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C-T Kenner
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Geschrieben: 12.07.2018 - 16:43 |
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Ich hab dieses Frühjahr endlich Zeit für meinen Cali gehabt und ihn ausgepackt.
Jetzt macht der Motor aber auch schon Ärger mit dem Öldruck.
Wenn er länger als ein paar Stunden (reicht schon über Nacht) gestanden ist, dann braucht er lange bis er Öldruck aufbaut, locker 5-6 Sekunden.
In dieser Zeit klappern auch die Hydros deutlich (also nicht nur ein el. Fehler).
Googlen hat als ersten Verdächtigen den Regelkolben geliefert.
Den hatte ich vor 2 Wochen draußen, aber der war unschuldig (Die Schraube hinter dem Klimakompressor ist der letzte Rotz ).
Zwar sieht man ein paar Spuren auf der Oberfläche, aber nix tiefes und er geht frei in der Führung. Die Feder ist auch noch sehr stark (war ein ganz schöner Kampf mit dem Ding).
Nächster Verdächtiger: Steigrohr.
Also wurde der Tausch der Wanne vom Winter in die Saison vorverlegt.
Gestern Wanne (einteilig btw) runter (das schöne neue Öl ), aber auch dort keine großen Auffälligkeiten.
Innen ist alles den 85 tkm entsprechend ziemlich sauber und auch das Steigrohr war frei.
Steigrohr und Wanne mit neuen Dichtungen wieder drauf.
Heute brauchte er trotzdem wieder einige Sekunden bis der Druck steht.
Der Druck im Betrieb ist dann aber ziemlich normal (das Schätzeisen sagt ~1,5 Bar im angewärmten LL mit 5W40).
Unter Last konnte ich noch nicht messen, weil aktuell nur der Sensor (beim letzten Ölwechsel mit verbaut), aber noch kein Instrument drinnen ist.
Auch geht (nach dem ersten Lauf) die Öllampe schon beim Orgeln aus.
Alles in Allem sind die Symptome wie bei einem kaputten Rückschlagventil, aber m.W. hat der XEV keines
Langsam gehen mir die Ideen aus.
Die Pumpe dürfte nach 85t eigtl. noch nicht schwächeln und auch der normale Öldruck nach dem Start spricht dagegen.
An den Nocken kommt auch Öl an.
Gibt es doch ein Rückschlagventil im XEV und ich habs nicht gefunden ?
Ist das hier normal ? Ich kenn ansonsten nur den X16XEL von meiner Alltagsmöhre und bei dem ist das Licht aus noch bevor er mit der Drehzahl richtig hochkommt.
Ein XEV mit so wenig km ist ja leider schwer zu finden und entsprechend besorgt bin ich ob des Wohlergehens meines Motors.
Vielleicht hat hier ja noch jemand eine Idee was da los sein könnte. |
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C-T Chef
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Geschrieben: 12.07.2018 - 19:33 |
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Du musst verstehen, wie das System arbeitet. Ich glaube du warst schon fast richtig.
Das Überdruckventil regelt den maximalen Öldruck im Motor. Entgegen einer vorgespannten Feder öffnet das Ventil, wenn die durch den Öldruck erzeugte Kraft auf der Kugel höher ist als die Federkraft! Speziell in der Kaltlaufphase (kaltes Öl erzeugt einen höheren Druck) weicht der Regelkolben dem erhöhten Öldruck aus und gibt einen Kanal innerhalb der Ölpumpe frei. Durch diesen Kanal entweicht Öl zurück in die Sichelräder der Ölpumpe. Dadurch pumpt die Ölpumpe einen Teil Ihres Volumens allein im Kreis der Pumpe, ohne das dieses Volumen die Pumpe zum Druckaufbau verläßt.
Die Funktion dieses Ventils verhindert auch die lineare Zunahme des Öldrucks bei ansteigender Motordrehzahl. Sonst würde ein unerwünscht hoher Öldruck bei richtig hohen Drehzahlen anfallen.
Fällt der Öldruck im Motor unter einen definierten Schwellenwert (Maximaldruck), verschließt der Regelkolben den Rücklaufkanal, um einen weiteren Druckabfall zu verhindern. Dadurch wird das gesamte Ölvolumen in der Ölpumpe zum Druckaufbau verwendet! Das dauert kurz. Wie bei dir einige Sekunden. Der Kolben verharrt also nun statisch an seinen Dichtflächen. Senkt sich der Öldruck weiter (z.B. durch geringere Drehzahlen oder dünnflüssiges Öl), kann der Regelkolben diesen Prozeß nicht weiter aufhalten.
Somit ist z. B. dieses Überdruckventil bei Leerlaufdrehzahl nicht in seinem dynamischen Regelbereich.
Klemmt (hängt) nun z.B. der Regelkolben in seiner Laufbahn, oder dichtet der Regelkolben bzw. die Kugel nicht mehr exakt in seinem Dichtsitz ab, entweicht auch bei geringeren Drehzahlen weiter Öl zurück in den Pumpenkreislauf. Der korrekte Öldruck kann also nicht aufgebaut werden.
Ein nicht korrekt schließendes Überdruckventil beim Startvorgang des Motors braucht jeden Tropfen des Ölpumpeninhalts zum ersten Druckaufbau! So wie du es bemerkst.
Das hat Risse Motorsport mal im Jahr 2002 dazu auch so erläutert. |
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mariogt18 (12.07.18) dankte Matze für diesen Beitrag!
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C-T Kenner
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Geschrieben: 12.07.2018 - 20:22 |
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Die Spuren sind nicht an der Stirnfläche (die ist "jungfräulich"), sondern seitlich wo der Grat von der Bohrung ist durch die das Öl zurückfließt.
Das sind aber wie gesagt keine Riefen, ist eher so als wäre jemand mit einem 1000/2000 Sandpapier an der Stelle paar mal drüber.
Ich hab leider keine Bilder gemacht, aber ich würde schwören, dass er "unschuldig" ist. Wie gesagt konnte ich ihn in der Führung den kompletten weg vom eingang bis zum anschlag mit dem finger ohne hakeln schieben. |
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Geschrieben: 13.07.2018 - 08:45 |
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Zitat: |
Steigrohr und Wanne mit neuen Dichtungen wieder drauf. |
Neue Dichtung auch beim Steigrohr?
Wenn das Öl aus dem Steigrohr wegen defekter Steigrohrdichtung nach einigen Stunden Standzeit absinkt, braucht er genau die 5 Sekunden, um das Öl erst mal wieder aus der Wanne unten zu holen.
Grüße
M. |
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C-T Kenner
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Geschrieben: 13.07.2018 - 14:03 |
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Ist auch neu. Die alte dichtung war auch schon plattgedrückt.
Kann das trotzdem schon die Pumpe selber sein?
Gibt's die noch neu? |
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C-T Kenner
Themenstarter
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Geschrieben: 15.07.2018 - 19:47 |
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Ich denke dann werd ich wohl die pumpe tauschen müssen.
Gibt's im Aftermarket irgendwas kaufenswertes oder ist das alles Rotz (ich find auf den ersten Blick nur so verdächtige marken wie topran oder sowas).
Ich hab schon bisschen im Forum geguckt und von der angeblich verstärkten Kolbenschmidt pumpe gelesen, aber die gängige Meinung war ja eher negativ ( https://www.calibra-team.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=103347 ).
Weiß jemand zufällig was der FOH für Original so haben will ?
Wenn nicht tel ich Montag selber.
Ich hab eine einteilige Wanne und einen runden Steigrohranschluss, laut EPC wäre das dann 90442362/646001 bzw 90541506/646042. Stimmt das so ?
Gibt's irgendwas das man gleich mitmachen sollte wenn man da eh zugange ist (bis auf ZR/WP, die sind keine 1000 km alt) ?
Ich hab mal ins TIS geguckt und da ist das Werkzeug KM-662-B zum gegenhalten am Zahnrad für den ZR gezeigt. Sehe ich das richtig, dass das einfach so ein Stab mit Bohrungen ist (bei 250 Nm )?
Muss neben der Schraube in der KW noch eine andere neu? |
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Geschrieben: 16.07.2018 - 15:33 |
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DerMax1993 hat folgendes geschrieben: |
Weiß jemand zufällig was der FOH für Original so haben will ? |
Für die von meinem V6 habe ich vor Jahren so 300 bezahlen müssen.
Zitat: |
Ich hab mal ins TIS geguckt und da ist das Werkzeug KM-662-B zum gegenhalten am Zahnrad für den ZR gezeigt. Sehe ich das richtig, dass das einfach so ein Stab mit Bohrungen ist (bei 250 Nm )? |
Ja. Die beiden Schrauben halten das. Kann ich aus Erfahrung sagen. Und nimm' eine ausreichend lange Verlängerung, weil 250 Nm mit der "normalen" Knarre ist unmöglich.
Zitat: |
Muss neben der Schraube in der KW noch eine andere neu? |
Nein.
Grüße
M. |
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Geschrieben: 16.07.2018 - 15:38 |
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C-T Kenner
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Geschrieben: 27.10.2018 - 23:02 |
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