Frage zum Zustand des Bremsdruckreglers

CalibraV62408 · Geschrieben: 07.08.2024 - 17:16

Hi
Hab mich heut mal wieder untern Cali gelegt und die hinteren Bremsen komplett neu gemacht. Dabei ist mir aufgefallen das beide Bremsdruckminderer ziemlich eingerostet sind. Und eigentlich wollte ich noch beide Bremsschläuche direkt mittauschen da sie zwar auch schon am Metall angerostet, aber noch dicht sind. Aber die bekomm ich beim besten Willen nicht auf, da bewegt sich nix. Wollte mal eure Meinung zum Zustand der Bremsdruckregler wissen und ob das der TÜV bemängeln wird. Hab zwar schon auch auf diversen Seiten recherchiert aber die Dinger sind echt schwer aufzutreiben. Danke schonmal und Gruß

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Wurfen82 · Geschrieben: 07.08.2024 - 18:54

Um die Bremsleistung nach vorne würde ich mir mehr Gedanken machen;
dass der Prüfer die Leitung bemängelt kann gut sein und wäre verständlich.

CalibraV62408 · Geschrieben: 07.08.2024 - 19:14

Kann ich die Leitung zwischendrin mit nem Rohrschneider kappen, neu Bördeln und mit einem Verbinder neu machen, oder muss die komplette Leitung neu bis zum ABS Block?
Gruß

Wurfen82 · Geschrieben: 07.08.2024 - 19:32

Schau Dir die Leitungen im Ganzen mal an.
Wenn es wirklich nur der kleine Abschnitt wäre und der Rest gut, kann man sich darüber Gedanken machen,
aber üblicherweise gammelt es an vielen Stellen - insbesondere natürlich bei den Haltern, usw.

atm19862 · Geschrieben: 08.08.2024 - 21:19

Zitat:

Kann ich die Leitung zwischendrin mit nem Rohrschneider kappen, neu Bördeln und mit einem Verbinder neu machen, oder muss die komplette Leitung neu bis zum ABS Block?
Gruß

Ja, eine Verbindung/Kupplung pro starrem, durchgehenden Leitungsabschnitt bzw. zwischen Abschnittsbeginn (ABS-Block) und Ende (Schlauch, Sattel, Radbremszylinder, Bremsdruckminderer) sind zulässig. Konkret darf immer nur ein durchgehendes Segment eines durchgehenden Leitungsabschnitt über eine beliebige Länge, beginnend von seinem Anfang bzw. Ende ersetzt werden. Sobald man ein Segment mittig in der Leitung austauscht ist schluß mit lustig. Der Prüfer hält deshalb immer gezielt nach 2 Kupplungen, zwischen denen sich ein neues Sement befindet, aussschau.

Doch nach meiner Erfahrung würde ich nicht gleich so drastisch Vorgehen und Erstzen sondern die kompletten Leitungen erstmal entrosten, mit Rostumwandler behandeln, Lackieren und einfetten/konservieren. Denn je nach Planetenkonstellation, Jahreszeit, Meeresspiegelhöhe, Farbe deiner Socken und Lieblingskafeemarke des Bürgermeisters, kann es durchaus möglich sein das der Prüfer diese Maßnahmen positiv bewertert und in sein Urteil einfließen läßt, sodass nur eine Bemerkung im HU Bericht eingetragen wird, wenn überhaupt.

Ein Austausch der Druckminderer wird in der Praxis eigentlich nur bei starker Korrosion von Diesem, in Verbindung mit ungleicher Bremsleistung außerhalb der Toleranz verlangt, also wenn ein echter Defekt vorliegt.

Sollte dem Prüfer das Konservieren nicht reichen, kannst du anschließend ja immernoch austauschen.

Und ganz wichtig gerate nicht in Versuchung Kunifer- statt Stahlleitungen zu verwenden. Das ist nur bei Fahrzeugen zulässig die ab Werk mit Kunifer ausgestattet wurden. Bei deinem Wagen würde sofort die Betriebserlaubnis erlöschen, da er zwar ein Oldie aber leider nicht alt genug ist, ab Werk mit Stahlleitungen ausgerüstet wurde.

Nur die Firma OJD aus Dänemark hat für Kuniferleitungen mit einem Durchmesser von 4,75mm eine ABE parat.

Link: https://kunifer.de/2021/02/27/abe-und-tuev-abnahme-von-kunifer/

Viel Erfolg

MfG atm19862

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CalibraV62408 · Geschrieben: 29.08.2024 - 20:42

So, hier mal ein kleines Update.
Es kam wie es kommen musste, als ich den neuen bremsschlauch festgezogen hatte, hat sich kurz hinter der Überwurfmutter zum Bremsdruckreglers die Leitung aufgelöst. Aber besser so wie irgendwo unterwegs. Hab dann die ganze Leitung bis vorne zum ABS Block begutachtet und noch an weiteren 2 Stellen rostfreien gesehen. Hat jemand ein Tipp wie man die Leitung vom ABS Block bis runter zum Unterboden raus geschweige denn wieder rein bekommen soll??? Da ist ja echt wenig bis gar kein Platz. Oder komme ich durch das Radhaus dann wenn die plastikverkleidung weg ist? Der Plan ist das ich die komplette Leitung mache, wenn ich schon dabei bin, sodass ich die nächsten Jahre ruhe habe und die neue Leitung dann mit nem Verbinder einbaue
Gruß

stego · Geschrieben: 29.08.2024 - 22:44

um die leitung komplett im ganzen zu entfernen muss leider der fahrschemel ab - es geht auch ohne, aber nur wenn du die leitung nachher biegst (was eigentlich immer katastrophal aussieht), aber in anbetracht der ganzen wurschtelarbeit, ist es wohl doch einfacher den fahrschemel abzunehmen...

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CalibraV62408 · Geschrieben: 30.08.2024 - 08:08

Na super. Oh mann der V6 ist aber echt so derbe zugebaut... Mh da muss ich mir was überlegen. Im Prinzip geht es um die Stelle wo die Leitung hoch zur Spritzwand geht. Der Zustand ist zwar nich nicht so schlimm wie hinten, löst sich aber auch bestimmt irgendwann auf. Kann man da evtl mit Rostlöser oder Rost umwandeln was machen?

Update: war eben beim TÜV und hab ihm einfach mal unverbindlich wegen der Bremsleitung gefragt und er meinte das die für ihn noch gut aussehe. Also mach ichs wie es geplant war einfach beide Seiten nach hinten erneuern. Meine Frau sagt schon ich soll mir als nicht so ein Kopf machen

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Gruß