Bastlerfahrzeug von Privat - Chance auf Nacherfüllung?

Nutz · Geschrieben: 15.12.2011 - 14:58

Moin!

Ich bräucht mal ne kleine Hilfestellung. Ich weiß selbst, dass dies keinerlei Rechtsberatung sein soll und die brauch ich auch nicht...nur finde ich bei Google nix in die Richtung. Und nein, nicht ich habe so ein Problem, da ich beim Kauf immer die Augen aufmache und wenn ich was übersehe, selbst Schuld habe. Es sei denn, es sind grobe Mängel, die verschwiegen wurden.

Wenn man ein Auto privat von Privat kauft, wo im Kaufvertrag deutlich steht, dass es sich um ein "Bastlerfahrzeug" handelt, das "wie gesehen" gekauft wird...hat man dann noch nach Besichtigung, Probefahrt und Kauf ne Möglichkeit, denjenigen zu belangen? In diesem Fall, wenn die Winterreifen auf Stahlfelgen, auf denen das Auto gekauft wurde, eigentlich nicht für das Fahrzeug zugelassen sind, man dies aber erst nach nem Bremsenwechsel merkt?

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nebu · Geschrieben: 15.12.2011 - 15:05

Wenn man ihm beweisen kann das es arglistige Täuschung war dann schon, die Frage nur die ich mir stelle ist wie man das jetzt bei sowas wie Winterreifen beweisen will

SirSiggi · Geschrieben: 15.12.2011 - 15:12

nebu hat folgendes geschrieben:

Wenn man ihm beweisen kann das es arglistige Täuschung war dann schon, die Frage nur die ich mir stelle ist wie man das jetzt bei sowas wie Winterreifen beweisen will

Genau, nur wenn man nachweisen kann, das mit Absicht getäuscht wurde.

Ist aber quasi unmöglich, daher würde ich mir die Mühe sparen wenn es um so etwas wie Winterreifen geht

Nutz · Geschrieben: 15.12.2011 - 15:13

Also derjenige hatte das Auto wohl selbst genau so gekauft und wusste es daher auch nicht. Und mein Bekannter war sogar bei nem KFZ-Kollegen inner Werkstatt mit dem Verkäufer und dem Auto zusammen und selbst der hat alles für ok befunden. Ich hab ihm gesagt, dass er da kaum Chancen hätte, denn er hätte die Reifen ja auch nachm Kauf selbst wechseln können. Zudem isses ja als Bastlerfahrzeug gekauft worden, wo wohl auch nie drüber gesprochen wurde, dass der 100%ig tüv-tauglich sei.

caliebhaber · Geschrieben: 15.12.2011 - 15:34

ad acta legen und fertig

sucker · Geschrieben: 15.12.2011 - 18:38

Ich würde hier die Beschaffenheit als Ansatzpunkt nehmen.

Es wäre ja die Frage zu klären, welche Eigenschaften ein Baslerfahrzeug hat. Ferner ist die Frage, ob der Kaufvertrag etwas dazu aussagt ob das Fahrzeug TÜV hat bzw. angemeldet ist. Dann nähmlich sollte der Käufer allein aus Treu und Glauben darauf vertrauen können, dass die entsprechenden richtigen Felgen/Reifen montiert sind. Denn was ist wenn falsche Felgen/Reifen ohne Eintragung/ABE dran sind. Richtig. Die Betriebserlaubnis wäre im erloschen. Oder Irre ich mich da?

Ich denke aber, dass es insgesamt schwer wird eventuell vorhandene Ansprüche durchzusetzen. Ferner ist auch die Abgrenzung zwischen Bastlerfahrzeug und Verkehrssicher schwer.

Nutz · Geschrieben: 15.12.2011 - 18:56

Also der Wagen wurde abgemeldet verkauft. Tüv hatte er aber noch über ein Jahr. Ansonsten wurde das Teil in gutem Zustand übergeben. Da der Verkäufer aber selbst den Wagen so gekauft und nach kurzer Zeit weiterverkauft hat, hat er extra wohl gesagt, dass er für nichts garantieren könne und ihn somit als Bastlerfahrzeug verkaufen würde, womit mein Bekannter einverstanden war...und der Wagen wurde auch direkt vor der Übergabe von nem anderen Kollegen meines Bekannten, seines Zeichens KFZ-Mechaniker, in dessen Werkstatt kontrolliert und für ok befunden. Der Verkäufer machte daher nicht den Eindruck, irgendwas zu verschweigen oder schön zu reden...aber trauen kann man ja eh niemandem.

sucker · Geschrieben: 15.12.2011 - 19:56

Das ist wohl wahr. Wie gesagt, die Ansatzpunkte würden mir einfallen und die Durchsetzung ist schwierig.

Wenn sonst alles i.O. ist passende Stahlfelgen kaufen und abhaken.

Gruß thomas