.das Chip-Tuning?

Noryn · Geschrieben: 02.03.2004 - 10:51

Hallo,

da dieser Teil des Forums langsam verhungert will ich ihm mal was zu futtern geben.

Ich hab die Suche gequält aber bin zu keiner erfüllenden Antwort gelangt, deshalb stelle ich die Frage nun hier:

Was passiert beim Chip-Tuning? Was für ein Chip wird dort ersetzt und was tut ein getunter Chip anders als ein Normaler?

Gruß Noryn.

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LET-Calimero · Geschrieben: 02.03.2004 - 10:56

So wie ich weiß, wird beim Chiptunig das Kennfeld des Motorsteuergerätes verändert.
Z. B. Einspritzmenge, Luftmenge, Drehzahlbegrenzer.........

Calibramero · Geschrieben: 02.03.2004 - 22:15

Und bei manchen modellen (C20LET

) wird noch zusätzlich der Ladedruck erhöht

Noryn · Geschrieben: 03.03.2004 - 09:24

Hallo,

so hab ichs bis jetzt verstanden:
Jeder Calibra (jedes Auto) hat als Grundausstattung einen Chip, der die Motorsteuerung regelt, z.B: Einspritzmenge, Luftmenge, Drehzahlbegrenzer, Ladedruck.
Diesen Chip kann man durch einen ersetzen, der andere Einstellungen hat und somit in der Lage ist, mehr Leistung aus einem Motor herauszukitzeln.
Ist das soweit korrekt?

Warum sind dann die Standardchips so schlecht justiert? Und: wenn ein Standardchip schon einigermaßen gut eingestellt ist, lohnt sich ein Tuningchip nicht wirklich, oder?

BoehserCali · Geschrieben: 03.03.2004 - 10:47

Die Serienchips sind aus Grüden der Kosten, Stand der Technik, Benzinqualität, Nichtausnutzung der Reserven und Serienproduktion so "schlecht" programmiert. Jeder Motor hat durch Fertigungstoleranzen seine eigene Leistungmöglichkeit die vom Hersteller nicht berücksichtigt werden kann. Deshalb sind 08/15-Tuningchips eher schlecht als ein speziell auf dein Motor abgestimmter Chip.

Calibramero · Geschrieben: 03.03.2004 - 21:42

Und außerdem muss ein hersteller auch garantieren können, das sein auto bei -40 grad genauso gut läuft, wie bei + 60 grad. und somit lassen sie eben wie von boehsercali schon gesagt noch reserven. ein optimierter chip, kann aber bei extrem temperaturen etwas spinnen.

Samy · Geschrieben: 27.03.2005 - 19:21

Die Hersteller lassen kein PS auf der Strecke liegen nur weil sie es nicht könnten oder weil sie auf schlechteren Sprit rücksicht nehmen das ist schon lange vorbei seit dem Klopfsensor. Auch ist es kein Chip sondern ein Datenspeicher worin Kennfelder und das Programm enthalten ist .. wie im PC eine Datei quasi .. ein Eprom bzw. in den neusten Fällen ein Flash Speicher oder direkt auf dem Mikrocontroller im Speicher intern. Darin ist es enthalten. Wodurch kommt Mehrleistung bei einem Fahrzeug ohne Aufladung nur durch einen effektiveren Zündwinkel .. dieser wird nur erreicht durch besseren Sprit .. deshalb ist dort auch nicht wirklich viel zu erwarten bei einem Datenstand für einen Saugmotor. Bei einem Fahrzeug mit Aufladung ist die Ausbeute enorm weil dort auch im Datenstand die Luftmenge erhöht werden kann und das ist der Hauptanteil wo die Leistung herkommt der Zündwinkel bestimmt nur die effektiv der Nutzung des Benizn / Luftgemisches. Daher kommt die Mehrleistung. Deshalb macht es auch erst richtig sind wenn bereits veränderungne wie Nockenwellen getätigt wurden die Kennfelder bei einem Saugmotor zu ändern. Weil durch 3 Oktan mehr lässt sich nicht die Welt verändern.

Noch zum wie wird so ein Datenstand erstellt, bei Pfuschern zuhause am Pc so nach gut denken wird schon passen

.... richtig am Motor auswerten der Sensordaten von allen möglichen Messdaten wird sich an eine Temperatur und Klopfgrenze angetastet die Akzeptabel ist und die nötigen Reserven besitzt für das jeweilige Einsatzgebiet ein Motor für einen Speziellen einsatz z.B. Renneinsatz konstant >50km/h geschwindigkeit und evtl. noch bekanntes Wetter braucht kein Kennfeld was auch noch im Extremfall Stau, mit anschließender Vollast bei 50°C den Motor überleben lassen muß.
Die Steuerparameter wie Zündwinkel, Einspritzzeit werden in Echtzeit geändert und durch die Sensoren sieht man dann die reaktion des Motors darauf und kann dementsprechend reagieren bis das optimum gefunden ist. Dabei müßen alle Punkte abgefahren werden da für jede Drehzahlbereich , Last, Temperaturbereich ein eigener Zünd oder Einspritzwert steht oder auch Leerlaufsteller werte .. Einspritzwinkel , Start , Endszeit etc. für übliche Mehrleistungen wird meißt nur der Vollastanteil geändert der rest Serie gelassen. Bei größeren Änderungen ist dies jedoch nicht mehr möglich z.B. größere LMM, größere Einspritzdüsen, stark geänderte Turbolader, Nockenwellen dann läuft der Motor mit den Serien Leerlauf und Teillast Kennfeldern nicht mehr ... dort entscheidet sich dann wer sich mit der Motorsteuerung auskennt .. der sich auskennt kann dies anpassen der sich damit nicht auskennt schreit in die Runde das sowas ja nur mit einer Freiprogrammierbaren Anlage wie z.B. Motec oder Haltech möglich ist und sonst mit dem Serien Steuergerät ja nur 300ps oder sonstwas möglich sind aber nie xy mehr ps

Soviel zum kurzen insider einblick in das geschehen . was man eigentlich nicht wirklich gut Erklären kann wegen der komplexität der Abläufe ....

Harvester66 · Geschrieben: 27.03.2005 - 20:05

Moinsen Samy

Vielen Dank für deinen wirklich sehr kurzen Einblick in die doch sehr komplexen Abläufe.

So werden wir nicht dumm sterben.

So kompetente Wissensspeicher hier an Bord zu haben ist doch sehr beruhigend. Weiter so!

Calibra-Allroad-Grüße
Harvester