[C30XE] Weißer Qualm nach 7 J. Standzeit + schlechtes Abgas

Stego · Geschrieben: 29.10.2024 - 00:21

Jimmy hat folgendes geschrieben:

...dass der Motor bei konstanter Drehzahl (egal ob 2500 oder 3000) immer leichte Unruhen im Lauf hat ... Dumm ... Dumm-Dumm ... dumm. Keine Fehlzündungen, eher Zündaussetzer. Woran könnte das liegen?

dazu fällt mir grad ein, das hatte ich auchmal, da war luft in der spritrail, weil im tank der ansaugschlauch nen riss hatte, hat der immer etwas benzindampf mit angesaugt, sodass immer kleine gasblasen im system waren - das hat sich auch so leicht rumpelnd angehört...

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Jimmy · Geschrieben: 30.10.2024 - 08:16

Den KAT würde ich natürlich auch gerne mal auf der Autobahn richtig warm fahren. Ohne TÜV ist das derzeit jedoch nur im Standgas möglich, indem ich ihn warmlaufen lasse und dann auf der Bühne eine Weile Gas gebe.

Ich werde das Thema KAT nochmal angehen. Ich müsste noch einen Abgastemperaturfühler haben und könnte überprüfen, ob er überhaupt auf Temperatur kommt. Grundsätzlich sind die Abgaswerte aber auch für Fahrzeuge ohne KAT viel zu hoch?!

Die Spritleitungen waren alle porös und teilweise undicht und wurden samt Pumpe ausgetauscht. Am Tank war ich jedoch nicht dran, das klingt nach einer interessanten Spur, der ich mal nachgehen werde.

Jimmy · Geschrieben: 15.11.2024 - 19:59

Bevor ich mit weiteren Arbeiten fortfahre, wollte ich zunächst ja das Motorsteuergerät auslesen. Nach längerem Ausprobieren ist es mir jetzt auch gelungen, Live-Daten vom Steuergerät abzurufen.

Dabei sind mir drei Dinge aufgefallen:

1. Lambdasonde: Der Messwert der Lambdasonde beträgt konstant etwa 800 mV. Beim Abziehen des Steckers sinkt der Wert auf etwa 450 mV. Das Motorsteuergerät erkennt also den niedrigen Lambda-Wert (fettes Gemisch, zu viel Kraftstoff). Beim Abtouren fällt der Wert auf 15 mV. Die Lambdaregelung steht auf „Closed“ also Regelung aktiv.

2. Full Load Enrichment: Dieser Wert steht auf „aktiv“ ? und könnte natürlich die Ursache von Punkt 1 sein. Sollte dieser Wert nicht bei Voll-Gas aktiv sein?

3. Ansaugtemperatur: Die Anzeige für die Ansaugtemperatur ist identisch mit der Kühlwassertemperatur (über 100°C). Die Spannungen der Messwerte unterscheiden sich jedoch (0,76V und 3,51V). (vielleicht ein Fehler beim Auslesen...)

Für die übrigen Werte fehlen mir leider Referenzen, um deren Sollwerte zu überprüfen. Zudem ist mir aufgefallen, dass der Klopfsensor regelmäßig auf „Aktiv“ schaltet.

Luftmengenmesser: Im Leerlauf zeigt der Luftmengenmesser 12 kg/h an, bei 2500 U/min etwa 60 kg/h und bei kurzem Vollgas 400 kg/h.

Kann anhand dieser Werte jemand Rückschlüsse auf die Ursache der hohen Abgaswerte ziehen?

Ich habe auch ein Video aufgenommen: https://youtu.be/2VAUhpJ8GXY?feature=shared

Calibra459 · Geschrieben: 15.11.2024 - 22:26

Klingt für mich so, als würde der Falschluft ziehen.

O2: 1,93 % Vol (soll: max 0,2)

Das erkennt das StG vermutlich und fettet so gut es geht nach, was allerdings auch überfetten kann und er den Zündzeitpunkt nicht mehr gut trifft und er unrund läuft.
Dann verbrennt er nicht mehr korrekt und schmeißt viel unverbrannten Sprit in dem Auspuff und das CO steigt stark.
0,8 im Stand ist eine Ansage.

Bei modernen Auto kann man die Kurzzeit und Langzeit Lambdakorrektur auslesen, ich weiß nicht ob der Calibra das schon kann.

Habe nicht alles durchgelesen, hast du schon mit Bremsenreiniger einmal alles abgesprüht, ob sich der Lauf ändert?

Mit dem Conni Chip könnte sich das Problem verschlimmert darstellen, da hier die Toleranzen geringer werden bei Leistungsanpassungen.
Kannst du auf Standard Steuergerät Umklemmem?

Wenn du dem Ölstab rausziehst oder den Öldexkel öffnest: Hast du Unterdruck oder Überdruck drauf?

Stego · Geschrieben: 16.11.2024 - 08:54

Jimmy hat folgendes geschrieben:

2. Full Load Enrichment: Dieser Wert steht auf „aktiv“ ? und könnte natürlich die Ursache von Punkt 1 sein. Sollte dieser Wert nicht bei Voll-Gas aktiv sein?

3. Ansaugtemperatur: Die Anzeige für die Ansaugtemperatur ist identisch mit der Kühlwassertemperatur (über 100°C). Die Spannungen der Messwerte unterscheiden sich jedoch (0,76V und 3,51V). (vielleicht ein Fehler beim Auslesen...)

Für die übrigen Werte fehlen mir leider Referenzen, um deren Sollwerte zu überprüfen. Zudem ist mir aufgefallen, dass der Klopfsensor regelmäßig auf „Aktiv“ schaltet.

Luftmengenmesser: Im Leerlauf zeigt der Luftmengenmesser 12 kg/h an, bei 2500 U/min etwa 60 kg/h und bei kurzem Vollgas 400 kg/h.

am ende ist bei dir die rückleitung des lmm, dk-poti, klopfsensoren, und ansaugtemperaturfühler defekt (kurzschluss?)...

das würde den zu hohen co gehalt auch erklären, da er ja ständig anfettet...

Jimmy · Geschrieben: 16.11.2024 - 21:25

Calibra459 hat folgendes geschrieben:

Habe nicht alles durchgelesen, hast du schon mit Bremsenreiniger einmal alles abgesprüht, ob sich der Lauf ändert?

Mit dem Conni Chip könnte sich das Problem verschlimmert darstellen, da hier die Toleranzen geringer werden bei Leistungsanpassungen.
Kannst du auf Standard Steuergerät Umklemmem?

Wenn du dem Ölstab rausziehst oder den Öldexkel öffnest: Hast du Unterdruck oder Überdruck drauf?

Bei der Verwendung von Bremsenreiniger passiert eigentlich nichts, auch wenn ich direkt in die Ansaugung sprühe. Wenn ich es übertreibe, geht der Motor aus, wahrscheinlich weil er im Leerlauf bereits zu fett läuft.

Ich habe Conny angeschrieben und er tippt auf Falschluft bzw. einen Sensor, der dem Steuergerät eine zu magere Mischung vorgaukelt.

Ich würde sagen, weder Überdruck noch Unterdruck, wenn ich den Öldeckel öffne. Dafür spritz viel Öl raus.

Stego hat folgendes geschrieben:

am ende ist bei dir die rückleitung des lmm, dk-poti, klopfsensoren, und ansaugtemperaturfühler defekt (kurzschluss?)...

das würde den zu hohen co gehalt auch erklären, da er ja ständig anfettet...

Habe mal die Stecker durchgemessen. Alle Masseleitungen haben untereinander und mit der Karosse (Batterie -) Durchgang. Die Signalleitungen haben zu Masse kein Durchgang und gegeneinander auch nicht. Am Stecker vom Steuergerät bis zum Stecker vom Sensor habe ich nicht gemessen, weil ja Messwerte anliegen und ich die Belegung vom Stecker nicht kenne

Ich habe mal Stecker für Stecker abgezogen. Beim abziehen vom Kurbelwellensenor geht er sofort aus. Nockelwellensensor (Hallsensor), Klopfsensor, Ansaugtemperatur, Kühlwassertemperatur interessiert den Motor garnicht. Steuergerät spuckt aber immer genau den Senosr als Fehler aus. Beim Abziehen von der Lambdasonde oder LMM, nimmt er sofort einen Ersatzwert und läuft extrem fett.

Wenn ich den Schlauch vom Standgasregler zusammendrücke geht er sofort aus (klar) wenn ich den Schlauch abziehe aber auch, ist das normal? Habe dann den Schlauch von der Kurbelwellentlüftung abgezogen und habe den Anschluss an der Drosselklappe verschlossen - kein Unterschied beim Lambdawert. Wenn der komplette Ansaugschlauch von der Drosselklappe ab ist aber alle Stecker stecken, springt er garnicht mehr an.

Wärend ich aber rumdoktorte lief die ganze Zeit der Motor und auf einmal Regelte die Lambdasonde (ist zwischen 800mv und 100mv gesprungen), auch das Abgasmessgerät zeigte jetzt einen Lambdawert um 1 - jetzt sogar teilweise 1,4, also viel zu Mager. Der Co Wert ist zwar nicht mehr bei 5% vol aber immer noch bei knapp 1%Vol und somit immer noch zuviel.

Also entwerder ich habe irgenwo ein wackelkontakt oder der Motor hat durch Ausdehung unter Wärme irgendwas abgedichtet...

Ich habe zwar den LMM schon einmal ausgetasucht aber vielleicht kommt hier einfach ein zu hoher Wert - eine empfehlung für ein neuen?! Zwischen Lambdasonde und Motor sind noch die Krümmer/Hosenrohr-Dichtungen - gibt es die noch zukaufen?