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C-T Experte
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Auto: Obbl Calibra, Mercedes-Benz C20NE/ C20LET
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Geschrieben: 13.07.2010 - 12:00 |
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Bei Opel gibt es nur noch das silikatfreie rote Glysantin. Ist rückwärtskompatibel und für alle Motoren einsetzbar. Und sogar mit der alten Variante mischbar.
Bei den VW-Mischungen ist Vorsicht angebracht. Und bei den "Universalkühlmitteln" ausm Zubehör sowieso. |
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C-T Meister
Themenstarter
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Auto: Opel Calibra C20NE
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Geschrieben: 13.07.2010 - 15:43 |
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So habe heute bei opel angerufen und die sagten mir auch das nur das rote noch verwendet wird.....
ist das G30 von Glysantin .....ich habe aber das aller neuste zeug drin G40 .....
das ist für Motor ab BJ 2008 (VW AUDI usw...) aber nix opel.....
also werde ich die brühe heute raus holen mit wasser durchspülen und das G30 (Alu Protect) rein machen und alles ist wieder schick......... |
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C-T Meister
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Geschrieben: 30.05.2020 - 20:50 |
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Hallo Califreunde
gibt es zu Glysantin G40 neue Erfahrungen? Ich wollte es jetzt für meinen C20LET Motor verwenden (momentan ist noch G48 drin). Das G40 sehe ich im Vorteil wegen besserer Wärmeableitung und besseren Korrosionsschutz. Es sei denn jemand hat tatsächlich Erfahrungen gemacht dass G40 schlecht für unsere Motoren ist. In dem Fall würde ich wieder G48 nehmen.
Viele Grüße |
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Foren-Team
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Geschrieben: 31.05.2020 - 01:10 |
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Dein Ernst? Der Motor ist und bleibt alt. Somit wird ein "moderneres" Kühlmittel da wohl kaum Schaden anrichten
MfG
sollddie2000 |
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C-T Meister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 10:01 |
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Wie kannst du meine Frage nicht ernst verstehen? Hast du dir den Thread mal durchgelesen?
Hier wird auf ein Risiko von Schäden in Kühlwasserläufe bis hin zu Motorschäden hingewiesen. Auch im weiteren Netz gibt es gegensätzliche Aussagen: von "bloß nicht modernes Kühlmittel in ältere Motoren, das gibt festsetzende Kühler (Rostpartikel)" bis hin zu "das ist völlig egal, nur nichts mischen was nicht für mischen geeignet ist".
Du selber hast damals hier sogar geantwortet, falls es negative Auffälligkeiten geben sollte, wechselst du dein G40 wieder. Aber wenn ich zwischen deinen Zeilen lese, scheint dein Motor nach all den Jahren ja keinen Schaden davon getragen zu haben und du fährst weiterhin mit G40?
Von daher, ja Frage ernst gemeint |
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Geschrieben: 31.05.2020 - 10:49 |
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Ich hab seit eh und je G40 und ähnliche Derivate verwendet ob es eine offizielle Kontraindikation gibt weiß ich nicht. Die Aussage mit dem Rost kann ich nicht nachvollziehen Rost entsteht aus einer Reaktion mit Sauerstoff daher hängt das wohl eher damit zusammen, wie sauerstoffreich dein Wasser ist. Manche setzen ihr Kühlwassergemisch daher mit destilliertem Wasser an. Hab ich auch schon durch, machste auch nix verkehrt. Wenn du den Kühlwasserkreislauf deines alten Gussblocks nicht komplett gereinigt und entrostet hast, wirst du eh immer mal geringe Mengen davon "transportieren". Das beeinträchtigt die Kühlleistung kaum, es sei denn du fährst ständig Vollgas oder bist mit dem Wagen aktiv im Motorsport unterwegs. Aber wenn das der Fall wär, hättest du eh besseres Zeug am Start
MfG
sollddie2000 |
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C-T Meister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 11:17 |
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Danke für deine Meinung. Rein interessehalber: welches Zeug ist denn besser für Vollgas geeignet?
Die Glysantinsorten sind in meinem örtlichen Zubehörhandel zumindest preislich mit das teuerste. |
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C-T Großmeister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 11:22 |
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das problem mit den unterschiedlichen frostschutzmitteln ist nicht der rost - der entsteht bei einem graugussblock ohnehin, allerdings ist dieser so minimal das es nicht ins gewicht fällt (schaut euch die blöcke von außen an - hat jemals einer einen "durchgerosteten block gesehen? - nein! - grauguss rostet nur an der oberfläche...)
sauerstoff ist in jedem wasser drin - egal ob destilliert oder nicht - h2o = 2 atome wasserstoff + 1 atom sauerstoff - unter zuführung von energie (hitze und druck) werden die mollekyle aufgespalten und der sauerstoff wird frei - das nennt man dann kochendes wasser !
man sollte destilliertes wasser nutzen, damit sich der im wasser gelöste kalk nicht an den kühlwänden im block festsetzt - dieser wirkt dann nämlich als isolierschicht, was die wärmeübertragung enorm stört ! - aufgrund der neuen trinkwasserverordnung zu beginn der 90er kann man aber auch bedenkenlos mit leitungswasser auffüllen, da der kalkgehalt hier gesetzlich begrenzt wird und auch durch kontrollen nachgewiesen wird - es macht also nicht mehr viel aus im gegensatz zu ganz früher, wo diese einstellung ihren ursprung hat...
jetzt zum eigentlichen problem der unterschiedlichen frostschutzmittel - die einen basieren auf glycerin und die anderen auf ethanol - beides lässt sich nicht untereinander mischen - lediglich emulgieren - und genau das ist das problem - wenn man diese mittel untereinander mischt kann es zu klümpchenbildung kommen die die kanäle im system verstopfen - das ist das eigentliche problem der mischung - nicht irgendwelche unverträglichkeiten mit dem material des motorblockes oder kopfes!
auf die farbe kann man sich auch nicht verlassen - es gibt nämlich rotes glycerin basiertes frostschutzmittel genauso wie ethanol basiertes - die grünen, gelben oder blauen mittel lassen sich auch nicht zweifelsfrei identifizieren, da das grüne g11, was von vw früher eingesetzt wurde nicht mit dem aktuellen grünen g13 mischbar ist!
zusätzlich haben frostschutzmittel natürlich rost-inhibitoren beigemischt - was aber nicht bedeutet, das diese bereits im block befindlichen rost stoppen - ist das system ersteinmal trocken gewesen sind die wände angegriffen (sollddie schrieb bereits, das sobald sauerstoff ran kommt der rost einsetzt!) - füllt man jetzt frostschutzmittel ein (mit rostschutz) so geht der rost zwar viel langsamer, aber dennoch stetig weiter - diese einmal eingesetzte chemische reaktion lässt sich kaum noch stoppen !
also fazit: - nur frostschutzmittel mischen, die sich mit ihrer chemischen basis auch wirklich mischen lassen ! (das steht auch auf der verpackung) - ist ein system trocken, dann kann man es befüllen, mit was man will ! - völlig egal ob g11, g12 oder g40 (sorgfältige spülung vorrausgesetzt) - niemals zu viel frostschutz einfüllen (damit verringert ihr die wärmeabfuhr und der tiefpunkt wird auch nur wieder raufgesetzt !)
reines wasser ist der beste wärmeleiter, leider aber auch frostgefärdet - deshalb immer abwägen wieviel frostschutz man wirklich benötigt - wir leben hier in gemäßigten breiten (die zunehmend heißer werden) also ein gefrierpunkt bis -20°C sollte völlig ausreichen - im übrigen gefriert das kühlwasser unterhalb dieses punktes trotzdem nicht, sondern geliert - falls es unerwartenderweise doch mal tiefere temperaturen geben sollte...
p.s.: @sollddie: im motorsport werden ganz andere kühlmittel verwendet als im pkw bereich - diese haben spezielle überdrucklose systeme mit speziellen mittelchen |
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If there’s more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.
Wiederstände sind unbedingt in Elektronenflussrichtung hinter einer Diode zu platzieren, damit verhindert wird, dass die Elektronen zu sehr beschleunigen und so unter Umständen ein Quantenvakuum entsteht. |
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C-T Meister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 11:46 |
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Sehr ausführliche Erklärung, danke
Was ich auch noch aufgeschnappt habe, ist, dass G48 Gummi und Plastik mehr angreifen soll als G40. Ist da was dran?
Falls nicht, könnte ich mir das spülen ja sparen und wieder das bisherige G48 einfüllen. |
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C-T Großmeister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 12:04 |
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also die gummidichtungen sind natürlich immer ein großer schwachpunkt - allerdings sollten diese in unserer motorengeneration doch noch sehr robust ausgeprägt sein (zumal es ja eigentlich auch nur einfache "0"-ringe sind im gegensatz zu modernen rillen-dichtungen ála vw, ford, etc - diesen dichtungen würde ich nichtmal zutrauen normales wasser ordentlich dicht zu halten - aber spaß beiseite - die probleme mit modernen dichtungen häufen sich schon stark...
ich würde aus dem bauch heraus sagen - mach dir erstmal keine sorgen - du hast doch am c20ne nur 2/3 dichtungen, die das betreffen würde (wasserpumpe, thermostatgehäuse und eventuell die beiden dichtringe am wärmetauscher, wenn du ne klima hast)
das sind aber so dicke ringe, die halten das aus
eine chemische reaktion tritt bei diesem material auch nicht ein
[edit: - ich habe gerade mal auf der glysatin website das datenblatt durchforstet - und siehe da: g48 ist für alle opel motoren/modelle bis 2000 freigegeben (und hat sogar einen opel freigabecode) - also keine sorge, das passt ] |
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C-T Meister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 12:20 |
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Geht um meinen LET. Der Threadstarter hatte damals seinen NE angegeben. Ich habe das Thema nur aufgegriffen, weil es speziell um Glysantin G40 geht.
Wenn wir also mal das Thema "Mischen" außer Acht lassen (bei Wechsel ist Spülen selbstverständlich), ist dann das G40 (silikatfrei) langfristig dem G48 überlegen oder? Liegt das nur am Silikat beim G48, welches eine geringere Haltbarkeit hat? Also hätte man bei jeweils richtigen Wechselintervallen mit beiden keine Unterschiede?
Und ob G40 wirklich eine spürbar bessere Wärmeableitung und Korrosionsschutz hat findet man auch keine Erfahrungen im Netz... |
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C-T Großmeister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 12:48 |
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Manta Manta hat folgendes geschrieben: |
Geht um meinen LET. Der Threadstarter hatte damals seinen NE angegeben. Ich habe das Thema nur aufgegriffen, weil es speziell um Glysantin G40 geht.
Wenn wir also mal das Thema "Mischen" außer Acht lassen (bei Wechsel ist Spülen selbstverständlich), ist dann das G40 (silikatfrei) langfristig dem G48 überlegen oder? Liegt das nur am Silikat beim G48, welches eine geringere Haltbarkeit hat? Also hätte man bei jeweils richtigen Wechselintervallen mit beiden keine Unterschiede?
Und ob G40 wirklich eine spürbar bessere Wärmeableitung und Korrosionsschutz hat findet man auch keine Erfahrungen im Netz... |
also gewechselt werden muss das kühlmittel grundsätzlich nicht - im prinzip kann es das gesammte autoleben im motor verbleiben (lebenslange befüllung) - leider sind die systeme nicht in sich abgeschlossen (überdruck muss raus), weswegen du immer wasserverlust hast (man sagt im jahr 100ml) - deswegen muss man immer mal etwas wasser nachfüllen; und damit die frostsicherheit nicht leidet muss halt auch der frostschutzpegel angepasst werden...
ganz früher (vor dem krieg und in den anfängen der bundesrepublik) hat man dem auto eine sommer- und eine winterfüllung verpasst (im sommer nur wasser und im winter gemischt mit alkohol/glycerine) - das lag aber an den damals vorherrschenden konvektionssystemen, die noch nicht über eine mechanische pumpe angetrieben wurden...
heute ist diese praxis überholt, da die modernen motoren ein geschlossenes überdrucksystem mit thermostat und wasserpumpe haben - die vorherrschende meinung über den austausch/wechsel der kühlflüssigkeit hat sich hingegen hartnäckig erhalten
braucht man nicht mehr machen
das mit dem silikat hingegen hat den hintergrund: da sich im kühlwasserstrom einige bewegliche teile befinden (wasserpumpenrad, thermostatfeder etc.) kann es an diesen teilen zu verklemmungen kommen (zusetzungen durch fremdstoffe o.ä.), deswegen werden silikate eingesetzt um diese teile quasi "zu schmieren" - d.h. sie geschmeidig zu halten - das hat allerdings den nachteil, das sich die silikate irgendwann daran absetzen und nicht mehr im system zirkulieren - daher sollte man alle paar jahre das silikatfrostschutzmittel tauschen, damit wieder frische silikate in den kreislauf gelangen - meist geht der tausch der kühlwasserpumpe damit einher, da diese bei zu geringem silikatgehalt dann meist auch anfängt zu lecken...
die neuen silikatfreien frostschutzmittel benötigen diese nicht mehr, da sie andere (meist organische) zusätze zur "schmierung" beinhalten - silikate sind halt doch ein störfaktor im motor (verkrustungen, ablagerungen etc.)
das ist zbsp. das weiße zeugs, was man sieht, wenn man einen alten opelmotor lange zeit halbgefüllt rumstehen lässt und dann den kopf oder die wasserpumpe demontiert - die silikate haben sich dann an diesen stellen abgesetzt...
gerade deshalb hat man silikatfreie frostschutzmittel entwickelt - diese habe aber eben auch andere anforderungen - aber das betrifft nur ganz neue motoren - unsere motoren betrifft der nachteil der silikatfreien mittel nicht - da geht es eher um materialunverträglichkeiten in bezug auf abs, pp und den oben beschriebenen dichtungen (diese motoren sind auch anders konstruiert)
wenn du deinem motor was gutes tun willst fülle ihn mit silikatfreien frostschutz - damit bekommst du die vorteile moderner frostschutzmittel (bessere wärmeübertragung - resultierend aus einer geringeren notwendigen menge frostschutzmittel, besserer korrossionsschutz, stabilere heißphase und weniger radikale) verzichtest aber auch gleichzeitig auf die nachteile der silikathaltigen mittel...
zur wärmeableitung: - diese wird allein vom wasseranteil im kühlmittel bestimmt - ist dieser höher kann mehr wärme abgeführt werden, da mehr wasser vorhanden ist, das die wärme aufnehmen kann - umgekehrt genauso... - das frostschutzmittel stellt eigentlich nur einen fremdstoff bei der kühlung dar - ist aber eben notwendig, da es das einfrieren verhindert (zusätzlich hebt es aber auch den siedepunkt mit an) - wasser würde bei den 0.3 bar überdruck im system schon bei 110°C anfangen zu kochen und nicht erst bei 125/130°C wie mit frostschutz...
aber es kommt auf das mischungsverhältnis an, was ausgespindelt werden muss (meist 1:3 - frostschutz:wasser - maximal jedoch 1:1 - für sehr kalte länder) |
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C-T Meister
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Geschrieben: 31.05.2020 - 13:01 |
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perfekte Antwort, danke dir |
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C-T Kenner
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Geschrieben: 31.05.2020 - 18:10 |
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Also kochendes Wasser ist immer noch h2o, nur eben gasförmig.
Um das wirklich chemisch aufzuspalten braucht es viel mehr Energie und andere Prozesse (Elektrolyse als klassisches Beispiel).
In sehen geringem Umfang findet das btw in der Batterie (als unerwünschte Nebenreaktion) statt. Dort entstehen eben kleine Mengen Knallgas (h2 und o2). Daher die Warnungen bei der Starthilfe gegen Funkenbildung (Masse nicht an die Batt und zuletzt anklemmen). Wasserstoff ist nämlich ziemlich brennbar.
Der Sauerstoff der hier zu Rost führt ist einfach gelöst im Wasser. Das ist ein ganz normales Phänomen, deswegen können zB auch Fische unter Wasser "atmen". Das Kühlsystem saugt jedesmal beim abkühlen etwas Frischluft an und hält so seinen Sauerstoffgehalt. Das ist zwar nicht viel, aber genug um über kurz oder lang Rost anzusetzen.
Silikat ist hier einfach die erste Version des Korrosionsschutzes. Es bildet auf der Oberfläche der Bauteile eine Schutzschicht indem es mit den Materialien reagiert. Diese Schicht hält dann den Sauerstoff fern und verhindert so den Rost.
Die neuen Dinger haben statt des Silikates organische Verbindungen. Die grundlegende Funktion ist aber die Gleiche.
Beim Mischen von Silikat und OAT wäre ich persönlich misstrauisch. Auch wenn zb. G40 in ein G48 KS reindarf, so weiß man ja oft nicht was der Vorbesitzer eingefüllt hat. Und alte noname Silikat Brühe ist natürlich nicht geprüft auf die Veträglichkeit mit den neuen OAT Dingern. Wenn man sich nicht sicher ist lieber wieder Silikat rein oder gründlich mit frischem Wasser zwischenspülen (das aber nicht länger drinlassen). Die Spülung hat auch gleich den Vorteil, dass man genau weiß welche Konzentration man im System anmischen muss.
Destilliertes Wasser im kühler ist nicht die beste Lösung, das ist nämlich so arm an Mineralien, dass es mit aller Gewalt wieder welche haben will. Diesen Mangel deckt es dann bei der Mischung ab indem es einen teil des Additivpakets des Frostschutzes bindet (ob der Effekt groß genug ist um ein Problem zu sein kann man sich aber streiten).
Ideal ist vorher abgekochtes Leitungswasser. Durch das Kochen fällt überschüssiger Kalk und Mineralien aus (gibt die netten Krusten im Kessel).
Problem bei zu hoher Frostschutzkonzentration ist die Wärmekapazität. Wasser hat eine Wärmekapazität (bei 20 C) von ca 4.2 kJ/(kg*C). Das bedeutet um einen Liter (also ein kg) Wasser um 1 C zu erwärmen braucht es 4,2 kJ. Ethylenglykol hat nur irgendwas im Bereich von 2,4 kJ/(kg*C). Damit müsste man um die gleiche Wärmemenge bei gleicher Temperatur abzuführen 75% mehr Glykol als Wasser durch den Kreislauf pumpen. Dafür ist das Kühlsystem einfach nicht ausgelegt. Die Additive (Silikat, organisches zeug, farbe) sind dabei so wenig drin, die fallen nicht ins Gewicht.
Ethylenglykol ist nebenbei auch noch richtig schön giftig weil es im Körper (mit Zwischenschritten) zu Oxalsäure abgebaut wird. |
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2 Danke-Klicks für diesen Beitrag
ceramicx (01.06.20), Wurfen82 (01.06.20) dankten DerMax1993 für diesen Beitrag!
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C-T Urgestein
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Geschrieben: 01.06.2020 - 11:18 |
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So ist es!
stego hat folgendes geschrieben: |
[..] unter zuführung von energie (hitze und druck) werden die mollekyle aufgespalten und der sauerstoff wird frei - das nennt man dann kochendes wasser ! |
Abgesehen davon, dass die thermische Energie, die im warmen Kühlwasser vorhanden ist, bei weitem nicht ausricht, um die im Fall von Wasser auch noch äußerst starke Bindung zu lösen,
ist die Erwähnung des Drucks als fördernder Faktor für den Übergang in die Gasphase auch nicht richtig - mit steigendem Druck verlagert sich der Siedepunkt zu einer höheren Temperatur hin;
das ist genau der Grund, warum das Druckventil im Vorratsbehälterdeckel ist: Durch den Überdruck (und Eigenschaften des Glysantins) wird das Kühlwasser länger im flüssigen Zustand gehalten. |
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