[C25XE] Porschebremse Probleme - Scheiben verziehen sich ständig

Reendier · Geschrieben: 08.06.2025 - 11:11

Bei einigen neueren Audi und Porsche werden die Sattelschrauben mit 160 bis 200Nm angezogen und
das in Alu achsschenkel (mit helicoil gewinde) und da sind nur 10.9er Schrauben verbaut.

Ich mach bei allen Fahrzeugen min. 120Nm
Das kann jede Schraube und jeder Achsschenkel bedenkenlos ab, egal welcher Hersteller

Wurfen82 hat folgendes geschrieben:

Tag 9 und dies ist schon der 102te Post und die Qualität der Diskussion ist durchaus hochwertig.

Hochleistungsbremsen sind auch einfach ein spannendes Thema. Ich beschäftige mich damit jetzt schon
20Jahre und hab da immer noch spaß dran.

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tburnz · Geschrieben: 08.06.2025 - 19:20

So, Nr.1 ist fertig. Hab mir viel Zeit gelassen, alles sehr sorgfältig vorzubereiten und zu montieren.
X-mal gecheckt. Es lohnt sich, den Sitz der Staubschutzmanschetten in den Kolbennuten mehrfach durch aus- und einfahren der Kolben zu kontrollieren. Mit Kolbenzange flutschen die Kolben jetzt so leicht wie nie hoch und runter. Ziehen konnte ich die alten Kolben damit nicht - jetzt könnte ich es

. Die Verbindungsleitung habe ich auch neu gemacht- das hat allerdings einige Anläufe gebraucht, weil's halt auch passend aussehen sollte.
Falls sich das jemand auch geben möchte, anbei noch nen kleiner Tipp zum einpressen der Manschetten.

Grüße, T
Edit: Nr. 2 ist auch fertig. Jetzt heißt es warten, dass die Bremsscheiben vom Dreher kommen. Mit etwas Glück Mitte bis Ende der Woche

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tburnz · Geschrieben: 09.06.2025 - 17:09

So, entgegen meines ursprünglichen Planes hab ich jetzt noch neue Bremsklötze geordert. Es ist eigentlich eine Sünde, zum wiederholten Male Klötze wegzutun, wo so gut wie nix abgetragen wurde aber ich will jetzt keine Gefangenen machen

.
Mittlerweile habe ich die Technik zum aufarbeiten der Bleche auch weiter verfeinern können, denn die werden ja aufgeklebt. Kann man natürlich auch jedes Mal neu kaufen. Wenn man eine funktionierende Bremse hat und da nur alle paar Jahre drangeht, ist es bestimmt ein vernachlässigbarer Posten auf der Rechnung.
Bin aber kein Freund des Wegwerfens technisch intakter Sachen. Falls das noch wer vorhat:
Nach dem ablösen mittels Heißluftfön die Dinger in ein kleines Gefäß mit Aceton geben, dann quillt der Kleber auf und lässt sich zB mit einem stumpfen Messer abschaben. Die wenigen Reste gehen dann mit Bremsenreiniger weg.
Danach neues Doppelklebeband (Typ siehe Foto) drauf. Bleche in die Kolben einlegen, Klötze positionieren und andrücken, fertig.
Edit: Sattelhalter klemmen jetzt mit 120Nm + Schraubensicherung am Achsschenkel.

Reendier · Geschrieben: 10.06.2025 - 10:15

Was hast du den für Bremsbeläge gekauft?

Optimalerweise ja Klötze und Scheiben vom selben Hersteller. zb. Brembo.
Da sollte dann ja am wenigsten etwas schief gehen können....

tburnz · Geschrieben: 10.06.2025 - 10:43

Scheiben von TRW (Brembo hab ich ja zur Genüge probiert), Klötzer von ATE. Selbst wenn die nicht optimal zueinander passen, sollte sich da nix verziehen.
Hole heute die Scheiben ab und dann geht's langsam ans Einbremsen.

nr1ebw · Geschrieben: 10.06.2025 - 13:46

tburnz hat folgendes geschrieben:

... Danach neues Doppelklebeband (Typ siehe Foto) drauf. Bleche in die Kolben einlegen, Klötze positionieren und andrücken, fertig...

Die Porscheschrauber berichten daß doppelseitiges Klebeband nicht hält und sich mit der ersten Temperatur des Bremsbelags wieder ablöst. Lösung war mit Keramikpaste bestreichen, die dann mit Temperatur zusammenklebt.

Reendier · Geschrieben: 10.06.2025 - 14:08

nr1ebw hat folgendes geschrieben:

tburnz hat folgendes geschrieben:

... Danach neues Doppelklebeband (Typ siehe Foto) drauf. Bleche in die Kolben einlegen, Klötze positionieren und andrücken, fertig...

Die Porscheschrauber berichten daß doppelseitiges Klebeband nicht hält und sich mit der ersten Temperatur des Bremsbelags wieder ablöst. Lösung war mit Keramikpaste bestreichen, die dann mit Temperatur zusammenklebt.

bei neueren Porsche sind die Bleche der Beläge auch nur mit einer Art Keramikpaste im Bereich der Kolben dünn bestrichen.
Also zwischen Belag und Blech die Paste. Nicht zwischen kolben und Blech

tburnz · Geschrieben: 10.06.2025 - 14:15

nr1ebw hat folgendes geschrieben:

Die Porscheschrauber berichten daß doppelseitiges Klebeband nicht hält und sich mit der ersten Temperatur des Bremsbelags wieder ablöst.

Ist bei mir bisher noch nicht passiert. Entweder ich benutze anderes Klebeband... oder man merkt daran, wie wenig heiß ich die Bremsen bisher gefahren hab

atm19862 · Geschrieben: 10.06.2025 - 15:21

tburnz hat folgendes geschrieben:

nr1ebw hat folgendes geschrieben:

Die Porscheschrauber berichten daß doppelseitiges Klebeband nicht hält und sich mit der ersten Temperatur des Bremsbelags wieder ablöst.

Ist bei mir bisher noch nicht passiert. Entweder ich benutze anderes Klebeband... oder man merkt daran, wie wenig heiß ich die Bremsen bisher gefahren hab

Ich hoffe das das Klebeband hält, denn bei meinem haben sich geklebten Belagbleche ab der Hinterachse schon mehrfach durch Hitze gelöst. Die wandern dann nach unten und schaben dann wunderbar am Bremstopf, ein herrliches Geräusch ist das.

Seit dem ich die Bleche weglasse ist Ruhe im Karton. Fahre ringsherum die Rotinger GL T5 (Geschlitzt und Gebohrt) mit EBC Greenstuff Belägen.

Reendier · Geschrieben: 10.06.2025 - 17:01

tburnz hat folgendes geschrieben:

oder man merkt daran, wie wenig heiß ich die Bremsen bisher gefahren hab

da kauf dir mal lieber Temperatur - Messstreifen

Wäre auch noch mal ein Ansatz damit etwas rumzuspielen falls temperatur das Problem ist.....

Gibt es auch von AP Racing, Teilenummer CP2650-11

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tburnz · Geschrieben: 10.06.2025 - 19:56

atm19862 hat folgendes geschrieben:

Ich hoffe das das Klebeband hält, denn bei meinem haben sich geklebten Belagbleche ab der Hinterachse schon mehrfach durch Hitze gelöst. Die wandern dann nach unten und schaben dann wunderbar am Bremstopf, ein herrliches Geräusch ist das.

Da mach ich mir überhaupt keine Rübe.
1) die Bleche können nirgendwo hin wandern, da sie in den Bremskolben stecken und
2) hat sich da in 4x Bremsscheiben verziehen und 4x Scheiben und Beläge wechseln nicht einmal die Klebefolie gelöst, nicht mal ansatzweise.

Reendier hat folgendes geschrieben:

da kauf dir mal lieber Temperatur - Messstreifen

Wäre auch noch mal ein Ansatz damit etwas rumzuspielen falls temperatur das Problem ist.....

Da kommen wir zu Punkt 3)

:
Ausgehend von der Erfahrung der "Porscheschrauber", dass sich deren geklebte Bleche bei hoher Temperatur lösen, sich meine dagegen nicht lösen/ ich keine blauen Scheiben und auch kein Fading habe -> Temperatur nicht zu hoch.

tburnz

So, der Krempel ist wieder am Auto

.
Fehlt nur noch Entlüften.
Der Cai bleibt aber noch aufgebockt, da ich nächste Woche die umkonstruierte Bremsenkühlung bekommen müsste. Ist ja ein Abwasch.

Grüße, T

Wurfen82

tburnz hat folgendes geschrieben:

Reendier hat folgendes geschrieben:

da kauf dir mal lieber Temperatur - Messstreifen

Wäre auch noch mal ein Ansatz damit etwas rumzuspielen falls temperatur das Problem ist.....

Da kommen wir zu Punkt 3)

:
Ausgehend von der Erfahrung der "Porscheschrauber", dass sich deren geklebte Bleche bei hoher Temperatur lösen, sich meine dagegen nicht lösen/ ich keine blauen Scheiben und auch kein Fading habe -> Temperatur nicht zu hoch.

Der Meinung bin ich auch und es ist recht sicher, dass es nicht generell an der Hitze liegt, zumal ich den V6 nie am Limit bewegt habe:

Wurfen82 hat folgendes geschrieben:

tburnz hat folgendes geschrieben:

Hab vorhin noch etwas rumgesponnen (siehe Foto) aber so richtig überzeugt mich das nicht

.

Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass die Kühlungskomponente wirklich relevant für das Problem ist.

Der 996 ist vom Gewicht mit dem Calibra V6 in etwa vergleichbar, der HBZ hat auch den gleichen Durchmesser
und die Scheiben können theoretisch mehr Wärme einfacher aufnehmen, weil sie etwa 22% mehr Masse haben.

..zumal es zumindest bei mir so war, dass sich die Scheiben bei der ersten Gefahrenbremsung verzogen haben und nicht am thermischen Limit.

Ich halte 2 Gründe für die wahrscheinlichsten:
Entweder sind die Scheiben schlecht entspannt worden, vom Material her zu inhomogen, oder etwas ähnliches,
oder sie haben um die Radnabe wirklich zu wenig Platz, um sich ausdehnen zu können uns sich so schon bei vergleichsweile niedrigen Temperaturen verziehen.
Für letzteres könnte ich mir eine Lösung vorstellen, daber dazu müsste das Scheibenpaar und die Radnaben nochmal auf eine Fräsmaschine..

Reendier

Wurfen82 hat folgendes geschrieben:

oder sie haben um die Radnabe wirklich zu wenig Platz, um sich ausdehnen zu können uns sich so schon bei vergleichsweile niedrigen Temperaturen verziehen.
Für letzteres könnte ich mir eine Lösung vorstellen, daber dazu müsste das Scheibenpaar und die Radnaben nochmal auf eine Fräsmaschine..

Dann müsste im kalten Zustand alles super sein und im warmen Zustand halt nicht mehr
Tatsächlich hatte ich jetztes Jahr mal so einen Fall. Da ging die Scheibe nur mit leichtem Druck auf die
Radnabe. Das hatte ausgereicht das die im warmen Zustand nicht mehr rund liefen.

Wurfen82

Meine letzten Scheiben hatte ich am Mittenloch auf 70,03mm aufgefräst; die davor waren von Dir, da weiß ich das genau Maß nicht mehr.
Die Adapter von Eifelblitz´s XE habe ich nicht selbst gedreht - im meiner Erinnerung saßen die sehr stramm auf der Scheibe und "normal", aber mit wenig Spiel auf der Nabe.