Rechtschutzfall: Lackierung mal anders.

Forrex · Geschrieben: 20.06.2017 - 09:21

Hallo,

diese kleine Perle möchte ich euch mal nicht vorenthalten:

Als ob es nicht reicht das mich die Liebste sitzen lässt und ich ernsthaft überlegen muss den Calibra zu verkaufen... nein der neue Betreiber meiner Garage meint es auch gut mit mir und hat Handwerker mit ein paar kleinen Renovierungen beauftragt. Die haben die Garage gestrichen und meinen Wagen gleich mit. Anschließend gab es sogar noch eine kleine "Lackaufbereitung" durch den fleißigen Malermeister.

Aber seht einfach selbst:

Einen Hinweis oder ähnliches auf diese Tätigkeit gab es natürlich nicht. Der Wagen kommt Morgen zum Gutachter und mit meinem Anwalt habe ich auch vorsorglich schon mal gesprochen...

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Calibra459 · Geschrieben: 20.06.2017 - 09:56

Kommt der Gutachter nicht besser vor Ort?

Schweinerei das da, sag mal hattest du nicht schon mal sowas wo die ganze Karre eingesaut wurde?

Kriegt man sowas da behoben wieder oder muss da lackiert werden?

Forrex · Geschrieben: 20.06.2017 - 10:06

Anwalt meinte Fotos runterherum reicht. Soll dann zur Werkstatt fahren und Gutachten machen lassen. Aber glaube ich hol später zur Sichrheit trotzdem mal nen Bullen dazu wegen Sachbeschädigung.

Ja die renovieren in nem anderen Teil der Garage schon länger und dadurch kommt es halt zu Verschmutzung durch Staub. Anfürsich ärgerlich genug. Aber die Decke und Wand streichen obwohl ein Auto drunter steht... das ist mal ne neue Nummer. Besonders durch das "abwischen" des Wagens ist der gesamte Lack komplett zerkratzt. Einmal runterherum, dass kann man auf den Fotos garnicht richtig erkennen.

Denke mal hier wird eine Komplettlackierung anfallen. Das werden ein paar tausend Euro sein.

Zur Erinnerung: der Wagen ist nicht mit Baumarktfarbe sondern mit BMW Mehrschicht-Speziallack: Stratusgrey metallic und chcolate brown metallic lackiert. Der Lackzustand war bis zum 13. Mai wirklich außerordentlich.

nr1ebw · Geschrieben: 20.06.2017 - 11:36

Echt ne Schweinerei sowas.

Selbst die 1,50 für ne Malerfolie zum Abdecken war denen noch zu teuer. Zieh das Ding mit deinem Anwalt voll durch, die Firma hat für solche Schäden eine Haftpflichtversicherung, zumindest sollte die das.

Wurfen82 · Geschrieben: 20.06.2017 - 12:36

Ich bin kein Lackfachmann, aber von den Bildern her würde ich sagen,
dass durchaus noch Hoffnung besteht, dass ein guter Lackierer oder Lackaufbereiter das rauspoliert bekommt.

Zitat:

die Firma hat für solche Schäden eine Haftpflichtversicherung, zumindest sollte die das.

Schon, aber dann muss es ne Haftpflicht für groben Unfug sein, da es schon vorher absehbar war,
aber das ist ggf. das Problem der Firma.

HighDx · Geschrieben: 22.06.2017 - 12:12

Wurfen82 hat folgendes geschrieben:

.......aber das ist ggf. das Problem der Firma.

Erst mal ja, bis Klarheit drüber geschaffen ist welche Handwerker verantwortlich sind, kann das sogar für diese bis zur Kündigung kommen. Sachbeschädigung ist es in jedem Fall und ich würde sogar Vorsatz unterstellen,
da Abdeckfolie zur Standartausrüstung gehört oder zumindest zum "guten" Ton. Man kann auch einfach mal bescheid geben: Hey, da kommen die Maler, Dein Auto muss mal für einen Tag draußen bleiben.

Forrex · Geschrieben: 22.06.2017 - 12:47

HighDx hat folgendes geschrieben:

Sachbeschädigung ist es in jedem Fall und ich würde sogar Vorsatz unterstellen,

Hier sagt mein Anwalt was ganz anderes; Sachbeschädigung ist es nur wenn eine "böse Absicht" dahinter steht, also das Auto absichtlich beschädigt wurde. Das ist hier nicht nachzuweisen. Ja hier wurde völlig hirnfrei gearbeitet und auch der noch hirnfreiere versucht das wegzuwischen was auf dem Auto gelandet ist; Aber beides ist keine absichtliche Beschädigung gewesen sondern nur fahrlässiges handeln... und da liegt die Krux: es gibt keine fahrlässige Sachbeschädigung.

Wie auch immer.. es ist jetzt derweil so;

Ich habe vorab meinen Schaden telefonisch bei der Verwaltung angemeldet. Da wurde mir erstmal gesagt ich muss mein Auto ja nicht in der Garge parken solange dort renoviert wird und die Farbe wäre ja wasserlöslich; kann das also abwaschen.

Da musste ich echt mal böse werden! Habe anschließend ein paar Bilder an die Verwaltung geschickt und die Sache meinem Anwalt übergeben. Habe keine Lust mich damit rumzuärgern. Habe von der Verwaltung dazu auch nichts weiter gehört. Mein Anwalt meint aber das ist auch gar nicht nötig. Am Montag wird das Gutachten erstellt und geht dann mit der Zahlungsaufforderung an die Hausverwaltung.

Nach dem ersten Gespräch mit dem Gutachter am Dienstag liegen wir bei ca. 4.000-6.000 € Sachschaden. Hauptsächlich durch den stümperhaften Versuch die ganze Sache zu vertuschen.

Wurfen82 · Geschrieben: 22.06.2017 - 13:11

Aus Deiner Perspektive ist es völlig unerheblich, ob es Sachbeschädigung im juristischen Sinne ist, oder nicht.
Sachbeschädigung ist - wie Dein Anwalt sagt - in einer böswilligen Absicht entstanden und ein Tatbestand des Strafrechts.

Hier lieg dennoch ein Sachschaden vor, der haftpflichtig zu regulieren ist.
Das ist jur. was völlig anderes und meist durch Fahrlässigkeit bedingt.

Calibra459 · Geschrieben: 22.06.2017 - 13:31

Tolle Verwaltung, Hast du nichts anderes in der Nähe zum Parken?

Auf jeden Fall schön hart bleiben und das Geld einstreichen.

Wenn der dann neu lackiert Word, kannst du ihn aber auch wieder aus mobile nehmen und behalten

sollddie2000 · Geschrieben: 22.06.2017 - 14:55

Calibra459 hat folgendes geschrieben:

Tolle Verwaltung, Hast du nichts anderes in der Nähe zum Parken?D

Zusammen mit dem schreiben vom Anwalt hätte ich die Kündigung des Mietvertrages gleich mitgeschickt. Lack ist jetzt eh fritte, kannst das Auto auch auf der Straße parken

Und zum Thema verkaufen: mit dem aktuellen Schaden sinkt er doch auch wieder im Wert

Mfg

sollddie2000