[X20XEV] Öl in jedem Zylinder

Wurfen82 · Geschrieben: 22.10.2015 - 17:30

AndiL hat folgendes geschrieben:

dann schau dir mal den Ölmesstab an...wenn da das Öl auch so "dickflüssig" ist, dann kann er ja vielleicht die Hydrostösseln nicht füllen... das würde die fehlende Kompression erklären,

Sorry - aber warum schreibst Du zu Dingen, von denen Du ganz offensichtlich keine Ahnung hast?
Ungefüllte und deshalb klappernde Hydros haben gar nichts mit der Kompression zu tun, sondern mit einlaufenden Nocken..
..man kann die Hydros auch komplett raus nehmen und die Ventile schließen trotzdem genau so dicht oder undicht, wie vorher!

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AndiL · Geschrieben: 22.10.2015 - 20:09

ungefüllte Hydros haben nix mit der Kompression zu tun? bau sie mal aus und miss die Kompression...mal sehen, wie hoch du kommst, falls der Zeiger sich bewegt.

ungefüllte Hydros bewirken ein Nicht- oder nur Wenig-öffnen des Ventils und somit weing Kompression

ich würd ja nie so weit gehen, und den Wissensstand von jemand unbekannten aufgrund eines posts zu beurteilen, aber gut.

ich will dir mal die Funktion eines Hydrostössels erklären:

los gehts ... ein Hydrostössel hat den Sinn, die, durch die Hitze des Motors entstehende Wärmeausdehnung auszugleichen, und zu jeder Zeit eine optimale Betätigung des Ventils zu gewährleisten.
also bei kaltem Motor wird der Hydrostössel durch den Öldruck gefüllt, bis er am Venitl, Schlepphebel, Kipphebel oder wo auch immer (hängt jetzt von der Motorbauart ab) sozusagen "ansteht".
wegen der geringen Durchflussmenge wird im Normalfall ein zu weites Ausfahren des Hydros verhindert. (jeder, der schon mal eine Ölpumpe mit zuviel Förderleistung hatte, weiss, worauf ich hinaus will =
dann passiert nämlich folgendes : der Hydro wird mit zuviel Öl gefüllt und das Ventil kann aufgrund des Gegendrucks des Hydros nicht mehr schliessen) gab eine Rückrufaktion bei Citroen deshalb...
wenn der Motor nun warm wird, dann dehnt sich Metall bekanntlich aus, so auch die Ventile. das würde nun zu eben dem oben geschilderten Problem des "nicht schliessens" führen, daraus resultieren dann
Leistungsverlust aufgrund verloren gegangenen Verbrennungsdrucks und letztendlich abgebrannte Ventile.

wenn jetzt aber durch Schwarzschlamm der gesamte Ölkreislauf verdreckt ist, und sich die Hydros (die sich logischerweise bei stehendem Motor entleeren, weil die Ventilfedern auf der einen Seite und die Nockenwelle auf der anderen den Stössel leerdrücken, außer natürlich, der Zylinder steht grade auf "Zünden") nicht füllen können, dann kann sich logishcerweise auch das Ventil nicht oder nur wenig öffnen, weil der Gegendruck des Stössels fehlt!

Ford kann dir dazu ein Liedchen

, die hatten wegen genau diesem Problem eine Rückrufaktion mit geänderten Stösseln.

alles klar soweit? wenn du noch Fragen hast, ich erkläre gerne weiter !

ps. : sorry, aber manchmal kann ich mich halt nicht zurückhalten, nix für ungut

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adriano · Geschrieben: 22.10.2015 - 20:20

Hört sich stark nach nem Motorschaden an.

Bau den Kopf mal ab dann hast du gewissheit.

Hab noch einen Kopf zu liegen.

tendierer · Geschrieben: 22.10.2015 - 20:23

Mir lässt es einfach keine Ruhe das es alle 4 Zylinder getroffen hat, auf einen Schlag. Naja, es wird noch was dauern bis ich den Motor zerlege. Davor schau ich nochmal nach ob der Zahnriemen übergesprungen ist.

adriano · Geschrieben: 22.10.2015 - 21:25

Vorher könntest du noch nen Druckverlusttest machen.

Dann umgehst du eventuell den kopf auszubauen.

Cali2500V6 · Geschrieben: 23.10.2015 - 13:47

Hallo

,
Ich denk mal das es an den Steuerzeiten liegen kann (ZR übersprungen, daher das "knack"), würde den gleichmäßig niedrigen Kompressionsdruck erklären, das die Einlassventile später schließen (z.B. erst 1/4 Umdrehung nach UT, übertrieben gesagt ...) und der Motor somit später mit verdichten beginnt!

@ AndiL, schon einmal nen ZK in der Hand gehabt? Da erklärt es sich von selbst wie die Hydros funktionieren!

sei eher froh das nicht alle alles glauben ...

Woher das Öl stammt, das kann ich nicht sagen, aber beim Kerzen rausschraube ist es nicht zufälligerweise in die Zylinder gelaufen?(von einer defekten VDD)

Mfg Florian

tendierer · Geschrieben: 23.10.2015 - 18:41

So, ich habe den Fehler gefunden. Ich habe heute den OT überprüft. der Zahnriemen ist mindestens um 3 Zähne übergesprungen. Die Ursache --> die Spannrolle. Habe sie hete ausgebaut und da kan mir ein Halter der Rolle entgegen.
Habe versucht die Nockenwelle einmal um 360 Grad zu drehen, bei beiden keine Chance. Also Ventile hinüber

Danke für Eure Hilfe und Tips

Cali2500V6 · Geschrieben: 23.10.2015 - 19:37

Mach vorher einen Druckverlust-Test wie es "adriano" geschrieben hat, nimmst einfach den alten Zahnriemen und stellst die Steuerzeiten ein, drehst die Zylinder jeweils auf zünd OT, wenn es da zischt sind die Ventile hin ... Ist erstmal einfacher als den ZK zu ziehen

Mfg Florian

Calibra459 · Geschrieben: 24.10.2015 - 14:30

Das hab ich mir fast gedacht.
An ein Endoskop kommst du nicht ran oder? Dann könntest du schnell mal überprüfen wie es aussieht drinnen.

adriano · Geschrieben: 24.10.2015 - 21:21

womit hast du versucht die Nockenwellen zu drehen?

Wie gesagt hab noch einen kompletten Kopf mit Ventilen zu liegen.

Versand ist kein Probem

oder abholung in Berlin

tendierer · Geschrieben: 24.10.2015 - 21:24

Mit nem Schraubenschlüssel an jeder einzelnen Welle. Solange ich nicht genau weiß was er hat kauf ich mal noch nichts. Danke

sollddie2000 · Geschrieben: 24.10.2015 - 21:38

Hi!

Je nach kolbenstellung muss da nicht zwangsläufig alles krumm sein. Das kann auch so blockieren. Ich würde ne neue spannrolle kaufen, nw und kw einstellen, zr wieder auflegen und dann nochmal durchdrehen. Kompressionsmessung kann man da auch grad machen. Danach noch ein startversuch und dann hast du Gewissheit

Mfg

sollddie2000

tendierer · Geschrieben: 24.10.2015 - 21:40

Hab schon eine Spannrolle drin. Das wollte ich die Tage auch mal ausprobieren.