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Die Zündanlage
Die Zündanlage erzeugt für jeden Zylinder des Motors im richtigen
Augenblick den Zündfunken. Dieser setzt das angesaugte Kraftstoffluftgemisch
in "Brand". In der Zündspule wird hierzu die Batteriespannung
von 12 Volt auf 25.000 bis 30.000 Volt umgeformt.
Die Motoren des OPEL CALIBRA sind mit einer elektronischen
Zündanlage ausgestattet. Dabei kommen je nach Motorleistung
unterschiedliche Zündsysteme zum Einsatz:
Motor |
Zündung |
C20NE
X20XEV
C20XE
C20LET
C25XE |
Kennfeld-Zündung, deren Regelung
in das Steuergerät von Multec, Simtec, Ecotronic
oder Motronic integriert ist. Zum Teil in Zusammenhang
mit einer Direktzündung (DIS = Direct Ignition System). |
Bei Arbeiten an der elektronischen Zündanlage sind bestimmte
Punkte zu beachten, um Verletzungen von Personen oder die Zerstörung
der Zündanlage zu vermeiden.
Die Zündanlage besteht aus einem berührungsfrei arbeiten
den Impulsgeber, dem Verteiler mit dem Verteilerläufer, der
Zündspule, dem elektronischen Schaltgerät beziehungsweise
dem Zündungsrechner sowie den Zündkerzen.
Alle Bestandteile der Zündanlage sind aufeinander abgestimmt und gewährleisten,
daß sich der Zündzeitpunkt praktisch nicht mehr verstellt.
Funktion der kennfeldgesteuerten Zündanlage
Die kennfeldgesteuerte Zündanlage ermöglicht eine genauere Bestimmung
des Zündzeitpunktes als bei bisherigen Zündanlagen. Außerdem
läßt sich die Zündanlage leichter an unterschiedliche Betriebsbedingungen,
zum Beispiel an der Kraftstoffart, anpassen.
Bei der kennfeldgesteuerten Zündanlage wird der optimale Zündzeitpunkt
vom jeweiligen Betriebszustand des Motors bestimmt. Als Meßgrößen
dienen die Motordrehzahl, die Motortemperatur, die Ansauglufttemperatur und
der Lastzustand (Saugrohrunterdruck, Drosselklappenstellung). Darunter versteht
man die momentane Belastung des Motors. Denn es ist ein Unterschied, ob das
Fahrzeug beispielsweise mit 4000/min einen Berg rauf- oder runterfährt.
Das erforderliche Kennfeld für die Zündanlage wird
durch Versuche auf dem Motorprüfstand ermittelt und anschließend
in Fahrversuchen so abgestimmt, daß sich die günstigsten
Werte für Verbrauch, Abgas und Fahrverhalten ergeben. Die
ermittelten Werte werden im Steuergerät gespeichert.
Während der Fahrt werden aus den Funktionen Motordrehzahl,
Motortemperatur und Lastzustand Signale an das Steuergerät
gegeben, welches dann aus dem festgelegten Zündkennfeld für
den momentanen Betriebszustand den richtigen Zündzeitpunkt
(zum Beispiel 10º vor OT oder 0º) bestimmt.
Bei Ausfall der Informationen über Motortemperatur, Lastzustand
usw. können Mängel im Fahrverhalten auftreten, und zwar
durch verringerte Motorleistung. Eventuell kann sich auch der
Verbrauch erhöhen. Langfristige Schäden am Motor sind
nicht zu befürchten, da die Elektronik beim Auftreten von
Fehlern automatisch auf ein Notlauf-Kennfeld umschaltet und dabei
den Zündzeitpunkt in Richtung spät verstellt. Über
einen Kodierstecker kann das Zündsteuergerät auf ein
anderes Zündkennfeld umgeschaltet werden. Das ist erforderlich,
wenn das Fahrzeug mit einer anderen Kraftstoffqualität (andere
Oktanzahl) betrieben werden soll. Bei Motoren mit Klopfregelung
erfolgt die Anpassung an die jeweilige Kraftstoffqualität
automatisch.
Bei Fahrzeugen mit Motronic hat der Zündverteiler nur noch die Aufgabe,
die Zündspannung durch den Verteilerläufer auf die einzelnen Zündkerzen
zu verteilen. Der Verteilerläufer wird direkt von der Nockenwelle angetrieben.
Fliehgewichte und Unterdruckdose werden nicht benötigt, da deren Funktionen
vom Mikroprozessor im Steuergerät übernommen werden.
Motoren, die mit einer Direktzündung (DIS) ausgestattet
sind, besitzen keinen Zündverteiler mehr. Stattdessen erfolgt
die Verteilung der Zündspannung auf die einzelnen Zylinder
durch bewegungslos arbeitende, elektronisch gesteuerte Bauteile.
Erzeugt wird die Zündspannung durch 2 Zündspulen (beim
6-Zylinder-Motor: 3), die im sogenannten DIS-Modul am Zylinderkopf
befestigt sind. Synchronisiert wird die Zündanlage durch
Signale, die ein Impulsgeber an das Steuergerät abgibt. Der
Impulsgeber sitzt seitlich am Motorblock und erfaßt die
Motordrehzahl mit Hilfe einer in der Kurbelwellen-Riemenscheibe
integrierten Zahnscheibe (Inkrementscheibe).
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