Allgemeine Schwachstellen

Allgemein:
Der Calibra ist ein Wunderschönes Sportcoupé, was, wenn man es gut behandelt, auch einem lange Zeit Freude schenken kann. Er wurde jedoch zu schnell entwickelt wodurch sich viele Schwächen ergeben. Viele hat er vom Vectra A geerbt! Man hat damals sogar 2 Jahre lang vergessen, den sogenannten "Angstgriff" am Himmel für Beifahrer zu verbauen! Das aber nur als kleines Beispiel.

Worauf man zum Thema Rost achten sollte :
Das allseits bekannte Problem sind die Radläufe. Deswegen beim Kauf unbedingt vorher nachschauen. Lasst euch nicht von den ominösen Verkäufern einer großen Internetauktionsplattform vorgaukeln, der Rost sei nur oberflächlich. Das stimmt nicht. Der Rost dringt zu 99% immer von innen nach außen (es sei denn man hat keinen Lack auf dem Blech außen). Blasenbildung ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die entsprechenden Karosserieteile "durchgegammelt" sind. Hier hilft nur ein Austausch durch Einschweißen von Reparaturblechen. Unsaubere Lackierarbeiten im Radlaufbereich oder stumpfe, gespachtelte Stellen sollten euch ebenso ins Auge fallen und nachdenklich stimmen.

Radlauf mit Rostbefall von innen:

Radlauf ohne Rostbefall von innen:

Nach Möglichkeit die hinteren Seitenverkleidungen im Fahrzeug demontieren , dann kann man komplett auf den inneren Radlauf schauen und sieht , ob sich da z.B. ein GROSSES und TEURES Problem anbahnt.

Auch an der A-Säule ... blüht so manches Elend: Daher Tür weit öffnen und versuchen , unter dem Kotflügel an der A-Säule die Mängel zu sehen. Das klappt manchmal ganz gut. Taschenlampe empfohlen! Hier zwei Bilder, die ich keinem als Überraschung beim Erblicken der A-Säulen wünschen möchte (die Roststellen wurden hier natürlich mechanisch schon aufgeweitet fürs Foto):

A-Säulen mit Rostbefall von außen:

Weitere kritische Stellen:
Zur Rostvorbeugung sollte man, wenn denn der Innenradlauf noch rostfrei ist , alles ziemlich dick mit Hohlraumkonservierung fluten ( Mike Sanders etc.). Des weiteren soll man schauen, ob die Ablaufleitung ( bei Fahrzeugen mit Schiebedach ) noch in Ordnung sind. Also nicht porös oder gar gerissen sind, was oft ein Problem an der Heckpartie ist. Das Wasser läuft dann hinter das Schließblech zwischen den Rückleuchten und das Fahrzeug fängt dort stark an zu rosten. Das Heckblech muss dann in den meisten Fällen komplett erneuert werden.

Wenn eine Schiebedach nicht ganz auf geht und beim betätigen rattert, dann sind die Züge im Dach defekt. Diese Züge sind nicht billig und es ist eine Sch...arbeit sie zu wechseln. Es empfiehlt sich eher ein gebrauchtes Schiebedach zu kaufen und dieses komplett zu wechseln. Das ist einfacher, und vor allem billiger.

Mankos bezüglich Rost und Dauerschwachstellen, die durch den TÜV häufig bemängelt worden sind:
-Rost an den Radläufen
-Rost an der Aufnahme der Federn hinten
-Rost Motorhaube Unterkante Vorn
-Rost an den Längsträgern oberhalb der HA-Feder
-Handbremse Funktion und Leistung
-Schweissnaht am Seitenschweller außen Korrosion
-Hinterachslagerbuchsen / auch Elefantenfüße genannt
-Traggelenke vorne
-Undichtigkeit am Motor und Getriebe
-undichte Servopumpe (Schläuche triefen)
-KAT defekt  (zerfallen)
-Endspitzen unter Stosstange hinten- Rost
-Batterieblech -Rost
-Benzinleitungen Unterboden-Rost/porös

Allgemeines zum Allrad :
Das Allrad ist eine schöne Sache. Leider muss man aber auch wissen, dass das Allradsystem von Opel nicht das Beste am Markt ist. Wichtig : Immer 4 gleich große Reifen fahren. Selber Hersteller etc . Profilunterschied von der Vorder- zur Hinterachse nicht größer als 2 mm. Bei Tieferlegung über 30 mm unbedingt Sturzkorrekturbuchsen verwenden oder eine Tieferlegung generell nicht in Erwägung ziehen. Druckspeicher unbedingt alle 6 Jahre oder nach 90 TKM wechseln. Verteilergetriebeöl sollte alle 70 TKM gewechselt werden. Bei Fahrt mit einem Notrad oder ähnlichem unterschiedlich dimensioniertem Rad an der Hinterachse immer Sicherung Nummer 19 ziehen! Dadurch könnt ihr den Heckantrieb vorübergehend lahm legen!

Der Zahnriemen sollte bei allen Motoren generell immer bei 60 TKM brav gewechselt worden sein!

Was fast immer normal und typisch für einen Calibra ist:

  • Die Armaturenbrettleiste an der Frontscheibe reißt wie beim Vectra-A extrem gern aufgrund Temperaturschwankungen durch die Lüftung. Das Material arbeitet einfach zu sehr und reißt dann oft mittig mehrmals. Austauschanleitung siehe Downloadbereich!
  • Warmstartprobleme beim C20NE sind häufig- Abhilfe ist das Reinigen des Leerlauffüllungsreglers oder auch Leerlaufsteller genannt. Infos dazu im Forum. Opel hatte bis zum 2. Quartal 1992 ein fehlerhaft programmiertes Steuergerät verbaut, welches zu sensibel auf den Leerlaufregler reagiert. Kleinste Verschmutzungen werden dadurch vom Motorsteuergerät überbewertet, wodurch es zu Leerlaufproblemen kommen kann.
  • Typisch auch defekte Temperaturfühler und Thermostate, äußert sich so, dass der Motor angeblich immer kalt bleibt, bzw. bei Thermostatdefekt die Heizung nicht warm wird.
  • Schwäche ebenfalls ist das Kraftstoffpumpenrelais. Eigentlich ein nicht großartiges Teil, aber wenn der Calibra plötzlich mal nicht mehr anspringen will trotz drehendem Anlasser, dann liegt es zu 99% daran. Bei den letzten Baujahren wurde dies verbessert. Statt dem hohen, kombinierten Relais (das die Kraftstoffpumpe und die Einspritzventile mit Spannung versorgt) wurden zwei einzelne, lilafarbene Relais verbaut.
  • Stumpf und matt werdende Scheinwerfer. Gern löst sich auch die Chrombedampfung auf den Reflektoren ab. Das Licht ist generell schon nicht das beste, mit matten Scheinwerfern erst recht.
  • Rückenlehnen der Recaro-Sitze verstellen sich gern von Geisterhand Stück für Stück nach kurzer Zeit in die Liegeposition, wenn die Verstelleinrichtung schon lange und stark beansprucht wurde.




Diese Kaufberatung kommt von Calibra-Team.de - Die Community des Opel Calibra
Calibra-Team.de

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