Rallye - Calibra
Datum: 12.03.03 um 12:12 Uhr
Thema: News zu Opel


Dirty Cali
Kein bisschen breiter und erst recht nicht tiefer. Chrom und Edelteile sucht man vergebens. Der Calibra auf der Rundstrecke ist bekannt und beliebt. Im Rallyesport ist das Opel-Coupé aber ein echter Exote.

Opel im Rallyesport. Bilder von Kadett C Coupé, Manta oder Ascona 400 in spektakulären Driftwinkeln erscheinen spontan vor dem geistigen Auge des Rallyefans. Da denkt man zurück an die Zeiten eines Walter Röhrl oder Erwin Weber.
Ich überfliege die Starterliste zur Drei-Städte-Rallye in Straubing. Bei Startnummer 56 bleibe ich hängen und traue meine Augen nicht. Wenn schon Opel, dann erwartet man natürlich einen Astra OPC oder Corsa Super 1600 am Start. Doch ich lese noch mal und es gibt keinen Zweifel: Gregor Brannekämper und Ralph Edelmann vom MSF Freising 73 e.V. starten auf Opel Calibra.......



„Seit einem Jahr haben wir den 92er Calibra jetzt. Wir haben ihn letzten Winter überarbeitet und neu aufgebaut. Der Cali ist einfach günstiger als der Astra“. So begründet Gregor Brannekämper, Besitzer und Pilot des Rallye-Exoten, seine Wahl.Der Cali startet in der Gruppe N. Und das heißt, Motor, Getriebe und Auspuffanlage samt Kat sind somit Serie: Keine edle Ansaugbrücke, kein Sportluftfilter zieren den Motorraum. Als einziges Extra verrichtet eine kräftige Domstrebe schweigend ihren Dienst; und die Karosseriesteifigkeit wurde durch Nachschweißen der Nähte erhöht – das ist erlaubt.
Das enge Korsett des Reglements lässt dem engagierten Tuner keine Luft für Großes: Die Überarbeitung des Motors beschränkt sich auf den Austausch des Steuerchips und schenkt dem 2.0l-16VSerienmotor magere zehn Extrapferde.

Immerhin: Das Fahrwerk wurde gestrafft und dem harten Einsatz angepasst. Zum Einsatz kommen weiterhin die Alufelgen aus der Serie. „Die sind unglaublich stabil und stecken schon mal harte Schläge weg“ kommentiert Gregor. Die Reifen sind aber nicht serienmäßig: Für die ersten Wertungsprüfungen mit hohem Asphaltanteil werden Pirelli H35 in der Größe 210-590-15/50 Intermediate aufgezogen.
Um trotz des Serienmotors auf ein einigermaßen vernünftiges Leistungsgewicht zu kommen, musste natürlich alles Überflüssige raus. „Und davon gibt’s im Calibra reichlich“, erklärt Gregor mit einem verschmitzten Lächeln. An die 150 Kilogramm konnten durch den Verzicht auf unnötiges Interieur eingespart werden. Tuning in die entgegengesetzte Richtung eben. Ergänzt wurde der Cali dafür mit dem Rennsportpflichtpaket: Verschweißter Stahlrohrkäfig, Sechs-Punkt-Sicherheitsgurte auf Carbon- Schalensitzen und Feuerlöscher.

Die Drei-Städte-Rallye ist der letzte Lauf zur deutschen Rallyemeisterschaft. Mit ihren langen Schotterpisten verlangt sie viel von Fahrer und Material. Gregor und sein Co Ralph pilotierten den Cali auf einen respektablen 36. Platz. Bei insgesamt 78 Startern ist das mehr als ein Achtungserfolg.

Quelle : http://www.opelclub.de/





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