Sehr wichtig für ein kratzerfreies Ergebnis ist die richtige Anwendung der 
vorhandenen Putzmittel. Man muss wissen: Ein Staubkorn zwischen Lack und Tuch/Pad 
reicht, um einen Haarlinienkratzer zu erzeugen. Daher sollten die Tücher für den 
Lack konzipiert worden sein und eine relativ dicke, und weiche Struktur 
aufweisen. Ein 100%iges Verhindern von Kratzern ist unmöglich (für die 
Theoretiker unter uns), lässt sich jedoch mit den richtigen Mitteln 
(Mikrofasertücher, Trockenwäsche, …) und Kenntnissen auf einen minimalen, 
beinahe vernachlässigbar kleinen Wert herabsetzen. 
1. Haarlinienkratzer
Der Sinn der Fahrzeugpflege dient nicht nur dem optisch schönen Gesamteindruck 
des Fahrzeuges, sondern vor allem dem verhindern von so genannten 
Haarlinienkratzern. Doch was sind Haarlinienkratzer? Haarlinienkratzer sind 
viele feinste Kratzer, die angehäuft oft aussehen wie viele kreisrunde Kratzer 
(daher auch „Swirls“ genannt). Jedoch täuscht dies nur, denn in Wahrheit sind es 
tausende Kratzer die lediglich um den jeweiligen Lichtpunkt (Halogenstrahler, 
Sonne, Deckenleuchte, ...) angestrahlt werden. Diese feinen Kratzer entstehen 
bei Verwendung von falschen Putztüchern, von falschen Pflegemitteln und bei 
falscher Methode der Fahrzeugwäsche (gar Waschanlage).
So sehen schwache Haarlinienkratzer aus (sichtbar unter Halogenlicht und zum 
Teil sichtbar in der Sonne). Hier sieht man noch gut, das es gerade Kratzspuren 
sind:

Und so sehen sehr starke Haarlinienkratzer aus (extrem stark 
sichtbar unter Halogenlicht, gut sichtbar in der Sonne). Hier erkennt man 
äußerst gut, dass es eigentlich viele gerade Kratzer sind die um den Lichtpunkt 
herum angestrahlt werden und deshalb den Eindruck von „Swirls“ erwecken:

Solche Kratzer sollten vermieden werden. Sie sehen äußerst unschön aus und 
können bei einer Intensität wie bei der letzten Abbildung (schwarze Motorhaube) 
auch durch eine Lackaufbereitung nicht mehr vollends entfernt werden.
2. Nutzung von Tüchern
Ideal zur Lackpflege eignen sich Mikrofasertücher. Beim kauf solcher 
Mikrofasertücher muss darauf geachtet werden, dass diese wärmebehandelt sind 
(d.h. keine Mikrofaserprodukte aus dem Haushalt verwenden). Ein nicht 
wärmebehandeltes Mikrofasertuch entfernt in Verbindung mit Wasser beinahe 
restlos Wachsschichten und verursacht Kratzer. Daher diese Mikrofaserprodukte 
nur in Autopflege-Shops oder im Autopflege-Zubehör kaufen.
Niemals schmutzige Mikrofasertücher verwenden. Wer ein schmutziges 
Mikrofasertuch verwendet kann auch ein altes Frottee-Tuch aus dem Keller nutzen. 
Die Schmutzpartikel aus dem Tuch verursachen Haarlinienkratzer im Lack. Äußerst 
unschön wenn man viel Wert auf die Fahrzeugpflege legt. Idealerweise bei Nutzung 
von Mikrofasertüchern immer eine Trockenwäsche mit einsetzen. In der Regel 
sollte man beim verwenden auch nie Druck ausüben, da sich die Staubpartikel 
sonst nicht mehr im Gewebe der Mikrofasetücher einbetten können.
3. Quick Detailer / Trockenwäsche
So genannte Quick Detailer (dt. Trockenwäsche) sind spezielle Schnellreiniger, 
mit denen ein leicht verschmutzter Lack ohne ihn Waschen zu müssen gereinigt 
werden kann. Leicht verschmutzt heißt: Verstaubt (Winterpause), Blütenstaub, 
Fingerabdrücke. Wenn es sein muss kann man damit auch frischen Vogelkot sowie 
Insektenleuchten entfernen. Sehr nützlich auf Treffen (Fingerabdrücke) oder 
generell wenn man erst kurz vorher den Wagen gewaschen hat und einem nun diverse 
Dinge (Vogelkot, Blütenstaub, …) die Freude am glänzenden Lack vermiesen.
Eine Trockenwäsche enthält sehr viele Gleitmittel und verhindert, dass die 
Staub- und minimalen Schmutzpartikel auf dem Lack Haarlinienkratzer erzeugen. 
Die Trockenwäsche wird auf dem betreffenden Bereich aufgesprüht und ohne Druck 
auspoliert. Danach mit der Rückseite des Tuches (oder mit einem zweiten Tuch) 
nochmals nachwischen. Niemals mit den Mitteln sparen! Wer damit spart riskiert 
Haarlinienkratzer.
Diese Trockenwäschen eignen sich auch zum Abtrocknen eines Fahrzeuges nach der 
Fahrzeugwäsche. Aufgesprüht auf den nassen Lack perlt schon ein Anteil des 
Wassers von alleine ab und hilft mit seinen Gleitmitteln das Risiko der 
Entstehung von Haarlinienkratzern zu minimieren. Dies ist für den 
Otto-Normal-Verbraucher aber nicht zu empfehlen, da der Verbrauch der 
Trockenwäsche dadurch drastisch in die Höhe steigt. Man wird sich generell 
wundern, wie oft man die Trockenwäsche einsetzt wenn man sie einmal kennen und 
schätzen gelernt hat. Die Flasche ist praktisch immer leer.
Wichtig: Trockenwäschen sollten nie auf Fahrzeugscheiben verwendet werden. Die 
Erfahrung zeigt, dass es besonders bei der Front- und Heckscheibe zu 
Einschränkungen der Sicht kommen kann. Grund? Wischt man mit dem Wischern über 
der mit einer Trockenwäsche gereinigten Scheiben drüber, so entsteht ein 
milchiger Film über die ganze Breite des Wischerblattes. Dieser milchige Film 
verschwindet zwar sofort wieder, ist bei Dauerregen aber dennoch nervig und 
nachts sicherlich auch gefährlich. Merke: Eine Trockenwäsche ist für Lack, nicht 
für Glas. Auch wenn das Wasser noch so schön abperlen mag.
4. Hologramme
Die so genannten Hologramme sind Lackdefekte, die besonders bei Sonnenschein 
sehr unangenehm auffallen können. Hologramme sind optisch eine Art von 
Wolkenstreifen oder auch Schmierfilm, der je nach Bewegung auf dem Lack 
umherschwebt. Sichtbar sind solche Hologramme meist um den Lichtpunkt herum. 
Hier ein Bild von starken Hologrammen zur Verdeutlichung:

Das hier gezeigte Fahrzeug wurde nach einer Neulackierung vom 
Lackierer bei der abschließenden Politur sichtlich vermurkst. Der genaue 
Betrachter erkennt im Bild unten links auch etliche Haarlinienkratzer. Entstehen 
können solche Hologramme durch mehrere Fehler:
a) nicht richtiges Durchpolieren der Politur (was bei dem blauen Fahrzeug der 
Fall gewesen ist)
b) Verwenden von schmutzigen oder durch andere Pflegemittel verunreinigte 
Mikrofasertücher
c) kreisförmiges auspolieren von Wachs & Versiegelung
d) vorzeitiges auspolieren von Wachs & Versiegelung
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