Der Calibra wurde sowohl in Rüsselsheim als auch bei der Firma
Valmet Automotive Werk in Uusikaupunki, Finnland ,(über 90,000 Stück) gebaut.
Dort wurden auch exklusiv die Porsche Boxster und das Saab 9-3 Cabrio
gefertigt.
So könnt ihr die Fahrzeugidentnummer entschlüsseln:
WOL --> Adam Opel AG
0000 --> Frei
85 --> Calibra
V --> Baujahr 97
danach folgt eine
9 --> Fertigungswerk Uusikaupunki Finnland Valmet
Automotive
1 -->Fertigungswerk Rüsselsheim Deutschland
(Anmerkung: Um die komplette FIN zu entschlüsseln, schaut bitte mal hier)
Beim Kauf wird von Kennern viel Wert auf eine sogenannte "9" gelegt, die in der Fahrzeug-Identnummer des
Fahrzeugscheins verschlüsselt als WOL000085x9xxxxxx steht !
Wenn dagegen im Fahrzeugschein Ihr die Nummer WOL000085x1xxxxxx findet,
dann habt Ihr ein Rüsselsheimer vor Euch.
Übrigens: Die letzten Exemplare (Last Edition) wurden übrigens nur noch in Finnland
montiert.
Was war so anders?
Nunja, die Rüsselsheimer waren dafür berüchtigt,
dass sie Konservierungsmittel eingespart hatten bzw. mussten. So kam es vor,
dass teils die Radläufe innen entweder zu wenig, oder erst gar nicht richtig konserviert
wurden. In Finnland wurde dies, so besagt es der Mythos, besser gemacht.
Klares: NEIN! Auch Finnen rosten genau wie Rüsselsheimer- da sie die gleiche "Stallorder" von Opel
bekamen, was und wie viel an Material verarbeitet werden darf.
Uusikaupunki ist schließlich NUR ein Montagewerk, kein Herstellungswerk!
Alle Teile, Materialien und Verarbeitungsweisen wurden nach strikter Vorgabe
der damaligen Adam Opel AG verbaut und verarbeitet und auch durch die Adam Opel
AG nach Finnland verschifft. Valmet Automotive in Uusikapunki ist ein reines
Montagewerk welches nach Vorschrift des Herstellers die Autos im Auftrag
zusammensetzt. Da ist kein Spielraum für eine bessere Lackierung,
Hohlraumkonservierung oder ähnlichem. Beispielweise für die
Hohlraumkonservierung hat Opel eine bestimmte Stückzahl an "Einheiten" angegeben
die für eine ebenfalls bestimmte Anzahl an Fahrzeugen reichen muss. Aus eigener
Tasche wird in Finnland keiner die Mehrkonservierung gezahlt haben.
Die Teile, Verbrauchsstoffe und Materialien wurden wie die später
fertig gestellten Autos per Schiff nach Deutschland bzw. nach Finnland
transportiert. Angelegt wurde entweder im Hafen von Uusikapunki selbst, oder
auch im 70km entfernten Hafen von Turku.
Nachfolgende Bilder sind Werksfotos und ganz exklusiv. Diese wurden von Valmet Automotive selber
zugeschickt (Diese hatten sogar noch Rennereien, weil die diese Fotos nur auf Microfiche
hatten!)!
Im folgenden Bild als Beispiel zu gut sehen: Die äußeren Seitenwände wurden
bereits fertig gepresst bis nach Finnland verschifft - somit ist auch hier
ausgeschlossen, das qualitativ hochwertigeres Blech o.ä. verwendet wurde. Erst
im Montagewerk von Valmet Automotive bekam die Seitenwand ihre Rundung und wurde
anschließend am Fahrzeug per Roboter verschweißt.

Den wirklichen Sinn für eine solche Positionierung der Heckklappe während des
Fertigungsprozesses habe ich bis heute nicht erkannt:

Ein Calibra aus dem finnischen Montagewerk von Valmet Automotive kann keinen
besseren Korrosionsschutz haben als das gleichnamige Modell aus dem deutschen
Werk in Rüsselsheim. Außer man glaubt daran, dass finnländische Finger beim
Zusammensetzen der Karosserie und dessen Anbauteile einen unsichtbaren
Korrosionsschutz auf diesen Fahrzeugen erzeugen:


Scheinbar lernte Opel nicht aus den Omega-Zeiten der Lopez-Ära. Ein in Finnland
zusammengebautes Coupé, kann also genauso rosten und ist genauso
verarbeitet wie ein Rüsselsheimer Calibra. Das ist definitv Fakt!
Es gilt demnach, sich nicht sicher zu wiegen einen "Finnen"
gekauft zu haben, sondern das gleiche Prozedere durchzugehen, wie bei einem
Rüsselsheimer, auch wenn einige Leute im großen "Online-Auktionshaus" gern was anderes erzählen und behaupten. Das Finnenmärchen lockt Unerfahrene sehr gern an und desinformiert diese durch solch gern genutzte Wörter wie "verzinkt" oder "rostfrei". Das ist natürlich totaler Unfug.
Je nach Pflege sind enorme Unterschiede zu erkennen
bzw. auf kurz oder lang zu verzeichnen! Viele Dinge kann man leider nicht vor
einem Kauf machen: z.b. die Radläufe von innen ansehen (Innenverkleidung muss
ab) oder sich die A-Säulen ansehen (Kotflügel muss ab). Das ist dann immer ein
Risikokauf! Hier sollte man also etwas genauer von "außen" hinsehen und einfach
Garagenwagen bevorzugen (mehr gepflegt, weniger Wasser/Umwelteinflüsse
ausgesetzt, weniger Luftfeuchtigkeit, im Winter geschützt usw.)- und hier ist es
egal ob dies nun ein Finne oder Rüsselsheimer ist.
Achtung bei Schiebedachmodellen: Die Abläufe, falls die
Schiebedachabdichtung undicht wird, enden als Notablauf als Schlauch im Schweller und überfluten diese- egal ob Finne oder
Rüsselsheimer! ROSTGEFAHR!
Euer Matze für Calibra-Team.de