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C-T Lehrling
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Auto: Opel Calibra Turbo 4x4 C20let
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Geschrieben: 09.10.2023 - 20:36 |
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Hi,
ich habe eine Frage. Ich habe bei meinem Facelift Cali den Tank ausgebaut und wollte mir den Zustand von dem Pulsationsdämpfer anschauen und musste feststellen...da war keiner
Wurden die nur beim Vorfacelift verbaut? Weil da war der doch an einem Blech mit Benzinpumpe und Benzinfilter in Reihe verbaut. Kann mich einer Aufklären? Bzw. ein Foto schicken wie das original aussehen muss?
Grüße Daniel |
Dateiname: | DSC07292 Vorfacelift.jpg |
Beschreibung: |
Pulsationsdämpfer an einen "Vorfacelift-Blech" |
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Dateiname: | Screenshot 2023-10-09 214015.png |
Beschreibung: |
hier noch ein Foto von meinem Cali ohne Pulsationsdämpfer |
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Geschrieben: |
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C-T Lehrling
Dabei seit: 10.09.2010
Beiträge: 26
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Geschrieben: 10.10.2023 - 01:02 |
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Habe mir schon öfter gedanken gemacht ,
Vermute es es hängt damit zusammen das die Außen-pumpe, aus dem Steigrohr saugt daher der Pulsationsdämpfer.
Glaube wenn man eine Innentankpumpe hat fehlt Pulsationsdämpfer weg. (Pumpe saugt ja direkt)
Hätte gerne die genaue funktionsweise gewust vom dem Pulsationsdämpfer ..... aus reinen interesse |
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C-T Großmeister
Dabei seit: 30.08.2015 Alter: 40
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Wohnort: D-01454 Radeberg
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Geschrieben: 10.10.2023 - 10:15 |
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CalibraMonster hat folgendes geschrieben: |
Hätte gerne die genaue funktionsweise gewust vom dem Pulsationsdämpfer ..... aus reinen interesse |
Fluidtechnik in Kraftfahrzeugen hat folgendes geschrieben: |
Der Pulsationsdämpfer dient neben der Verminderung der Volumenstrompulsation zur Geräuschreduzierung |
prinzipiell kann man sich das so vorstellen, dass die menge an benzin in der leitung ja eine nicht komprimierbare flüssigkeitssäule darstellt (ähnlich der luftsäule, die jedoch komprimierbar ist)...
bei jedem einspritzvorgang entsteht an der jeweiligen einspritzdüse etwas druckverlust, der von der pumpe ausgeglichen wird - also düse ein -> druck weg -> pumpe fördert nun schneller -> ventil zu -> druckanstieg -> pumpe fördert nun gegen den druckanstieg...
das ist im normalbetrieb kein großartiges problem, da die pumpe eine gewisse elastizität hat - problematisch ist hier die resonanz, dh. wenn die ventile in einer bestimmten frequenz auf und zu machen, die der eigenfrequenz der rollenzellen in der spritpumpe entspricht...
das kann auf dauer dazu führen, dass kavitation entsteht und somit die pupeneinheit zerstört wird, bzw. anfängt geräusche zu machen (je kleiner die kavitäten sind, desto höher ist der verschleiß)
kavitation betrifft jegliche hydraulik mit drehenden mechaniken, besonders aber zellen oder zahnradpumpen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation
beim innentanksystem kann der pulsationsdämpfer wegfallen, da die pumpe selbst einen integrierten dämpfer besitzt (siehe bild)
dieser besteht aus einer federbeaufschlagten kugel, die bei zu starkem differenzdruck in der pumpe öffnet und den unterdruck ausgleicht, der durch die kavitation entsteht - das funktioniert so aber nur bei "in-tank" systemen, da die außenpumpe ja nicht von kraftstoff umhüllt ist...
deswegen gibt es den puslationsdämpfer (siehe bild 2) - dieser besteht aus einer, durch eine membran getrennten kammer, wobei die membran auf einer seite mit einer feder beaufschlagt ist...
bei normalbetrieb drückt der kraftstoff die membran gegen die feder, fällt jetzt durch die öffnenden einspritzdüsen der druck ab, so gleicht die feder den druckverlust innerhalb der leitung aus, sodass immer ein konstantdruck herrscht - dies gleicht die resonanzfrequenz zuverlässig aus, womit an der pumpe keine kavitäten durch negativdruck entstehen sollten...
der druckausgleich kann allerdings nur die ganz kurzen schaltzyklen der ventile ausgleichen, nicht eventuellen druckverlusst durch undichtigkeiten oder pumpenausfall...
ich hoffe das reicht als erklärung |
Dateiname: | pd.jpg |
Beschreibung: |
integrierter puslationsdämpfer im "zufluss" prinzip |
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Dateiname: | DEBEM-Equaflux-Banner-Articolo-Funzionamento-1.jpg |
Beschreibung: |
externer pulsationsdämpfer im "gegendruck" prinzip |
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1 Danke-Klick für diesen Beitrag
makro (10.10.23) dankte Stego für diesen Beitrag!
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C-T Urgestein
Dabei seit: 20.04.2013 Alter: 41
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Geschrieben: 10.10.2023 - 10:54 |
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Ich hätte Probleme mit Kavitation eher in Verbindung mit niedrigen Drücken gebracht, als mit Druckspitzen durch die schwingende Flüssigkeitssäule.
Kavitation tritt ja in erster Linie auf, wenn die Festkörper schnell im Fluid bewegen - idR drehen - und die Geschwindigkeit den Druck der Flüssigkeit lokal
unter die Phasengrenzlinie des Mediums Richtung gasförmig verschiebt; sich als Dampfblasen auf der Oberfläche bilden und kurz darauf wieder implodieren
und dabei Material aus dem zB Flügelrad herausbrechen.
Ansonsten ist die Erklärung der Funktionsweise, wie meistens bei Dir, sehr gut.
Dennoch verzichte ich grundsätzlich auf den Pulsationsdämpfer, da zum einen die Funktion mMn auch durch den BDR gegeben ist,
zum anderen bezweifle ich, dass nach 30 Jahren der Großteil der noch verbauten Pulsationsdämpfer noch funktionsfähig ist - wahrscheinlich ist, dass die meisten Membrane
schon lange aufgegeben haben und nur vom Benzin durchflossen werden. |
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C-T Großmeister
Dabei seit: 30.08.2015 Alter: 40
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Geschrieben: 10.10.2023 - 11:33 |
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Wurfen82 hat folgendes geschrieben: |
Ich hätte Probleme mit Kavitation eher in Verbindung mit niedrigen Drücken gebracht, als mit Druckspitzen |
ja richtig, es geht ja hier auch um negative druckspitzen - die druckkurve beim schwingen läuft ja sowohl in den positiven, als auch in den negativen bereich und es sind weniger die tiefstdrücke die kavitation verursachen sondern eher die geschwindigkeit der druckveränderung
kavitäten können schon bei geringsten druckschwankungen entstehen, wenn diese nur schnell genug sind... und wenn man beim einspritzsystem die 4 einspritzventile bei 6000upm nimmt sind das 3000 druckschwankungen pro minute / 50 x pro sekunde - also ziemlich schnell!
Wurfen82 hat folgendes geschrieben: |
Dennoch verzichte ich grundsätzlich auf den Pulsationsdämpfer, da zum einen die Funktion mMn auch durch den BDR gegeben ist,
zum anderen bezweifle ich, dass nach 30 Jahren der Großteil der noch verbauten Pulsationsdämpfer noch funktionsfähig ist - wahrscheinlich ist, dass die meisten Membrane
schon lange aufgegeben haben und nur vom Benzin durchflossen werden. |
ist eh besser, da ich persönlich lieber ne benzinpumpe tausche, als das ganze system zu reinigen, wenn man bedenkt wie viel dreck und rost durch einen kaputten dämpfer ins system geraten kann...
und mal ehrlich - die bosch pumpen sind doch schon ziemlich robust... |
Dateiname: | sin.jpg |
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