Wenn von Lackkonservierung die Rede ist, so spricht man von einer 
Versiegelung oder einem Wachs, welches auf den Lack aufgetragen wird. Beides 
sind zwei grundverschiedene Systeme des Lackschutzes und haben doch dieselbe 
Aufgabe: Schmutzabweisen, Lackzustand erhalten und Glanz verstärken.
1. Wachs:
Ein Wachs ist ein Produkt, welches sich auf die Lackoberfläche auflegt und eine 
schützende Schicht bildet. Zum Großteil besteht ein Wachs aus natürlichen 
Carnauba-Wachsen. Typisch für ein Wachs ist ein enormer, weicher Nassglanz.
Vor dem Wachsauftrag sollte der Lack selbstverständlicherweise gewaschen sein. 
Um eine optimale Basis zu schaffen sollte der Lack mit einem nicht abrassiven 
Lackreiniger vorbehandelt worden sein (um letzte Fett-, Polier- und Wachsreste 
zu entfernen). Aufgetragen wird ein Wachs mit einem Auftragspad (Schaumstoff / 
Mikrofaser). Hierbei ist es unerheblich, ob das Wachs in geradlinigen oder 
kreisenden Bahnen aufgetragen wird. Anders ist es beim Abtrag nach der 
Trocknungszeit (variiert je nach Wachs und Außentemperatur zwischen 5 und 20 
Minuten): Hier sollte das Wachs mit einem weichen Mikrofasertuch in geradlinigen 
Bahnen abgetragen werden. Wer ein Wachs kreisend auspoliert, riskiert die 
Entstehung von Hologrammen. Zudem sollte sich ein Wachs sehr leicht auspolieren 
lassen. Wenn es sich nicht leicht abtragen lässt, so war es nicht lange genug 
oder bereits zu lange auf dem Lack. Leitsatz: „Give time to 
haze, but not to cake on.“. 
Um eine optimale Deckkraft des Wachses zu gewährleisten empfiehlt es sich eine 
zweite Schicht aufzulegen. Je nach Wachs kann dies auch eine Verbesserung sowohl 
Glanzes als auch der Standzeit (Haltbarkeit) mit sich bringen. Ansonsten lassen 
sich Wachse nicht schichten.
Der typische Nassglanz eines Wachses auf Uni-Schwarz:

2. Versiegelung:
Eine Versiegelung ist ein Produkt, was sich im Gegensatz zu einem Wachs nicht 
nur auf die Lackoberfläche auflegt, sondern eine chemische Verbindung mit ihr 
eingeht. Der typische Glanz einer Versiegelung ist eher hart und glasartig.
Vor dem Auftrag der Versiegelung sollte der Lack selbstverständlich gewaschen 
sein. Da es sich bei einer Versiegelung um einen chemischen Prozess handelt, 
sollte vor dem Auftrag ein entsprechender Pre-Cleaner (Vorreiniger) aus 
derselben Produktlinie genutzt werden. Danach wird die Versiegelung mit einem 
Auftragspad (Schaumstoff / Mikrofaser) wie bei einem Wachs auf den Lack 
aufgetragen und nach der Trocknungszeit auspoliert werden. Auch dies sollte 
spielend von der Hand gehen, ansonsten war die Trocknungszeit zu kurz oder zu 
lang. Danach kann als „Topping“ (Abschluss, Finish) auch ein beliebiges Wachs 
aufgetragen werden. Jedoch ist darauf zu achten, dass sich nicht jede 
Versiegelung mit jedem Wachs verträgt. Andersherum (zuerst Wachs, dann 
Versiegelung) ist nicht möglich, da die Versiegelung sich dann nicht mit dem 
Lack verbinden kann und nur auf dem Wachs aufliegt.
Wichtig: Eine Versiegelung benötigt immer mindestens zwei Schichten, um wirken 
zu können. Zudem lässt sich eine Versiegelung im Gegensatz zum Wachs beliebig 
oft schichten. Je mehr Schichten aufgetragen werden, desto besser wird der 
Glanz, die Standzeit und die Schutzwirkung. Jedoch macht es wenig Sinn, weit 
über 10 Schichten aufzutragen. 
Optimal ist eine Versiegelung zudem auch für die Felgen, da ein Wachs mit den 
Belastungen deutlich überfordert ist und einfach nicht lang genug sowie nicht 
gut genug hält.
Der typische harte und glasartige Glanz einer Versiegelung auf Uni-Rot:

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